Der Hauptanteil des IT-Budgets wird von den Banken für Pflichtaufgaben aufgewendet. Dabei werden die meisten Mittel für regulatorische Anforderungen und technische Wartungen benötigt. Dies beschränkt die Unternehmen allerdings in ihren Innovationschancen. Viele Banken gehen sogar von einem klaren Nachteil im Wettbewerb aus. Dies zeigt die Studie CSC91, die 91 Finanzorganisationen in 24 Ländern befragt hat.

IT-Infrastruktur wird immer wichtiger
Fast alle Banken (92 Prozent) sehen in der Zukunft die Investitionen in effizientere IT-Infrastrukturen als wesentlichen Faktor für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit. Bezahlsysteme wie Google Money oder Apple Pay oder Paypal haben bereits als IT-Unternehmen etablierten Finanzinstituten Marktanteile streitig gemacht. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft noch weiter fortsetzen. Mögliche Geschäftsfelder können mobile Zahlsysteme, Plattformen für Mittelstands- und Kleinunternehmerfinanzierung oder in der Vermögensverwaltung sein.

Strategische Planung wird oft vernachlässigt
Die meisten Mittel und Planleistungen, so die Banken, bei IT-Projekten werden noch immer für die Überarbeitung bereits bestehender Plattformen (60 Prozent) verwendet. Für Upgrades der Kernbanken werden 53 Prozent der Mittel aufgewendet. Oft fehlt allerdings bei der professionellen Analyse von Kundendaten die strategische Planung. Nur 15 Prozent der Befragten nennen vorausschauende Analyse und Business Intelligence als Top-IT-Projekt.

Entlastung für das IT-Budget in Sicht
Es gibt viele neue Geschäftsmodelle, die in Zukunft von Banken genutzt werden können, wenn sie ihre IT-Budgets trotz der Pflichtaufgaben entlasten wollen. Die gemeinsame Verwendung von marktübergreifenden Diensten und Partnersystemen spielen eine immer wichtigere Rolle. Wichtige Faktoren sind dabei Systeme für Kunden- und Marktdaten, Clearing-, Compliance- und Collateral Managementsysteme.