Die führenden IT-Banken sind bereits für die zukünftigen Herausforderungen in dem Bereich Banktransaktionen gewappnet. Die kleineren Finanzhäuser allerdings noch nicht. Die meisten Banken gaben bei einer Umfrage an, dass sie seit vier Jahren am digitalen Wandel arbeiten. Insbesondere das veränderte Kundenverhalten spielt hierbei eine Rolle. Einer Prognose zufolge steigt der Anteil digitaler Banktransaktionen bis 2020 auf bis zu 95 Prozent an.
Die Zukunft bringt VeränderungenEs wird in Zukunft ein digitales und voll integriertes Kundenerlebnis erwartet werden, welches am besten auf dem neuesten Stand der
Technik sein sollte. Nicht viele können mit diesem hohen Tempo Schritt halten. Besonders die knappen Budgets machen vielen IT-Managern zu schaffen, so dass sie oft mit veralteten Anwendungen und Systemen zu arbeiten haben. Zudem ist es nötig, die höhere Komplexität des operativen Geschäfts und die verschärften Regulierung der bestehenden IT anzupassen.
Ist- und Soll-SituationWill man den Graben zwischen der Ist- und Soll-Situation der Kunden im digitalen Zeitalter verringern, brauchen die Banken einen Neustart im Bereich der IT. Es ist nicht ausreichend, nur neue digitale Lösungen in bestehende Systeme zu integrieren. Die IT einer digitalisierten Bank ist nicht nur irgendein technisches Thema, sondern das Herzstück und somit auch ein strategisches Instrument. Soll der Umbau der IT vorangetrieben werden, dann müssen die Prioritäten der Bank im IT-Bereich in Zukunft ausreichend übersetzt und budgetiert werden. Das ist die einzige Möglichkeit, wenn man den IT-Umbau zeitig vorantreiben will.
Wenige Unternehmen gehen als digitale Vorreiter vorwegZu den wichtigsten Faktoren bei der digitalen Transformation zählt der Abgleich der
IT-Prioritäten mit der Gesamtstrategie einer Bank. Gerade mal 40 Prozent der größeren Baken schaffen es, diese Transformation kontinuierlich zu verwirklichen. Oft genannte Gründe sind die mangelnde Kommunikation zwischen den Fachbereichen und der IT sowie die Diskrepanzen innerhalb des eigenen Unternehmens.
Die
Abstimmung ist oft das Problem
Zudem macht die einwandfreie Umsetzung ebenfalls noch Probleme. In Zukunft wird die Nutzung von agilen Prinzipien erfolgskritisch sein. Es soll keine langen und starren Entwicklungzyklen mehr geben, stattdessen soll eine größere Flexibilität bei der Vorbereitung und Markteinführungen von Innovationen praktiziert werden. Gerade einmal bei einem Viertel der Banken kommen diese Prinzipien zur Anwendung. Hierdurch wird viel Potenzial verschenkt. Zu den entscheidenden Herausforderungen im digitalen Zeitalter zählt die Agilität, wenn man Erfolg haben will. Faktoren wie Schnelligkeit und die Fähigkeit, neue Dienste und Produkte schnell zur Marktreife zu bringen, sind beim Thema Agilität entscheidend.
Agilität ist gefordertVoraussetzung für Agilität sind geschulte Mitarbeiter, was oft schon das erste Problem darstellt. Im digitalen Zeitalter brauchen 17 Prozent der Angestellten im IT-Bereich eine zusätzliche Qualifizierung. Oft stammt das Wissen noch aus der Mainframe-Welt. Spezialisten für digitale Lösungen werden von den Banken immer häufiger gesucht. Besonders begehrt sind App-Entwickler und
Cloud-Spezialisten. Aus Effizienzgründen sollten mehr als die Hälfte der Server von Finanzhäusern in der
Cloud laufen.
(Quelle: http://www.bain.de/press/press-archive/banken_muessen_ihre_it_fuer_das_digitale_zeitalter_ruesten.aspx)