Die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) wurden jetzt erstmalig in deutscher Sprache veröffentlicht. KMPG hat mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Publikation mit dem Titel „IPSAS. Autorisierte Übersetzung der IPSAS Standards“ herausgebracht, um den Mitarbeitern in Behörden und öffentlichen Einrichtungen die Nutzung der Internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor zu erleichtern. Der über 1100 Seiten starke Band umfasst das gesamte Regelwerk, das bisher nur auf Englisch erhältlich war. Abgesehen von der durch die International Federation of Accountants IFAC autorisierten Übersetzung umfasst das Buch auch visuelle Darstellungen der Inhalte der jeweiligen Verlautbarungen in Form von Flowcharts. Das soll denjenigen, die noch nicht mit den IPSAS vertraut sind, helfen, sich schnell mit dem Thema vertraut zu machen.

IPSAS werden immer häufiger als Referenzrahmen herangezogen
Die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) werden bei der Umstellung des öffentlichen Rechnungswesens von der kameralistischen auf die doppische Buchführung immer öfter als Referenzrahmen konsultiert. Dementsprechend groß ist das Bedürfnis der Anwender von Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor nach einer deutschen Übersetzung der IPSAS.

IPSAS in Deutschland nicht verbindlich
Viele supra- und internationale Organisationen, z. B. EU, UN und NATO nutzen die IPSAS bereits. In Deutschland sind die Standards nicht verbindlich, allerdings enthalten sie wichtige Anhaltspunkte für die Umstellung auf ein doppisches Rechnungswesen. Das International Public Accounting Standards Board (IPSASB) befürwortet die Anwendung der IPSAS durch öffentliche Institutionen, um die öffentliche Finanzberichterstattung global zu verbessern und vergleichbar zu machen. International einheitliche Standards haben nicht nur die Erhöhung der Vergleichbarkeit zum Ziel, sondern auch die Vereinfachung der Erstellung von Konzernabschlüssen und der Kapitalbeschaffung.