Der Großteil der Internet-Nutzer (55 Prozent) sieht sich selbst als Hauptverantwortlichen für den Datenschutz an. Hingegen sehen 36 Prozent die Verantwortung für den Datenschutz beim Staat und acht Prozent bei der Wirtschaft. Die meisten Nutzer wissen, dass der Schutz ihrer Daten von ihrem eigenen Verhalten abhängt. Das ergab eine Erhebung des BITKOM unter Deutschen ab 14 Jahren.

Hohes Datenschutz-Niveau als Standort-Vorteil für Deutschland
Die Unternehmen aller Branchen müssen sich aktiv am Datenschutz beteiligen. Anstatt als Bürde sollten hohe Datenschutz-Standards als Qualitätsmerkmal betrachtet werden. Die Sicherheit und das Vertrauen der deutschen Nutzer werden durch die anspruchsvollen gesetzlichen Anforderungen und freiwillige Initiativen gestärkt. Auf lange Sicht kann ein hohes Datenschutz-Niveau ein Standort-Vorteil für Deutschland sein.

Nutzer wissen nicht, wie sie Daten schützen können
47 Prozent der Nutzer brauchen noch Informationen, wie sie ihre Daten im Internet schützen können. Die Aufklärung für den Daten-Selbstschutz soll weiter ausgebaut werden, denn die Gesetze sind wenig nutzenbringend, wenn die Nutzer aus Unwissenheit zu viel verraten. Es gibt auf der einen Seite Nutzer, die einfach alles über sich verraten und auf der anderen Seite Personen, die Online-Shopping oder –Banking nicht nutzen, weil sie Angst um ihre Daten haben. Initiativen wie „Deutschland sicher im Netz“ und „Watch Your Web“ geben gerade Jugendlichen Tipps zur Privatsphäre. Der BITKOM veröffentlicht auch Nutzerhinweise.

„Stiftung Datenschutz“ soll Nutzern mehr Informationen geben
Die Bundesregierung plant eine „Stiftung Datenschutz“, die die Bürger besser mit Informationen versorgen und Vorschläge für ein modernes Datenschutzrecht machen soll. Auch die Entwicklung eines freiwilligen Datenschutz-Checks für Anbieter ist möglich, mit dem dann Unternehmen, die sich sehr engagieren, ausgezeichnet werden können. 54 Prozent der Internet-Nutzer hätten gern ein staatliches Datenschutz-Siegel für Internet-Angebote.