Kontrolle Dritter im Ausland nur selten durchgeführt
34 Prozent der global tätigen Unternehmen führen keine Risikoanalysen bei Dritten im Ausland durch. Nur 56 Prozent haben vertraglich festgelegte Kontrollrechte gegenüber Dritten, aber nur 41 Prozent nutzen diese Rechte auch. Das zeigt das "Anti-Bribery and Corruption Survey" von KPMG. Fatalerweise gehen die Unternehmen mit offenen Augen in die Korruptionsfalle und riskieren dabei Strafen wie hohe Bußgelder oder einen Imageverlust, obwohl es bessere Kontrollmechanismen und verschärfte Antikorruptionsrichtlinien gibt.
Nur ein Viertel nutzt Datenanalysen zur Identifizierung potentieller Verstöße
Datenanalysen sind ein immer wichtigeres und kostengünstiges Instrument zur Identifizierung potentieller Verstöße, sie werden aber nur 25 Prozent der Befragten genutzt. Davon wiederum haben nur 42 Prozent eine dauerhafte Datenüberwachung zur Feststellung möglicher Korruptionsvorfälle eingerichtet.
Steuerung von Korruptionsrisiken scheitert am Mangel an Ressourcen
Ein weiteres Problem ist der Mangel an Ressourcen zur Steuerung von Korruptionsrisiken. Die Herausforderungen liegen hier allerdings vor allem auf der mittleren und unteren Managementebene anstatt im Topmanagement.
Gut konzipierte Korruptionsbekämpfungsprogramm muss in Praxis auch tatsächlich umgesetzt werden
Unternehmen scheitern noch immer an der Einhaltung der verschärften gesetzlichen Anforderungen zur Korruptionsbekämpfung, dabei wurden die Kontrollen bereits verbessert und die internen Richtlinien verschärft. Die Konzeptionierung eines guten Korruptionsbekämpfungsprogramms allein reicht nicht. Es muss global in die Praxis umgesetzt werden. Dazu gehört auch ein Überdenken und eine Anpassung des allgemeinen ethischen Geschäftsverhaltens.