In den letzten Jahren war die Entwicklung des Marktes für Geodaten eher als schleppend zu bezeichnen, was vor allem daran lag, dass es sehr schwierig ist, an die Informationen zu gelangen, da diese in vielen Katasterämtern und anderen regionalen Behörden gelagert werden. Dies wird sich jetzt ändern, wie der Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien berichtet, denn das Bundeskabinett hat ein nationales Portal für Geodaten auf den Weg gebracht. Hierdurch wird es sehr viel einfacher werden, an die Informationen zu gelangen, was sich in zweistelligen Wachstumsraten für den Markt niederschlagen wird. Im Jahr 2011 soll die Wachstumsrate bei zehn bis 12 Prozent liegen.
Geodaten hilfreich für Privatpersonen und Unternehmen
Bereits heute werden Navigationsgeräte und Online-Landkartendienste von Privatpersonen und Unternehmen genutzt. Für Privatpersonen bieten sie die Möglichkeit, sich kürzere Wege zu suchen oder sich über den Urlaubsort zu informieren, während Unternehmen hieraus Informationen für die Standortwahl oder zur Unterstützung von Vertrieb und Marketing beziehen können. Und es wird noch bessere Dienste geben.
Keine Regeln für Zugriff auf Geodaten
Ein Kritikpunkt des BITKOM ist der Mangel an klaren Regeln für den Zugriff auf Geodaten und dass es weder eine Schiedsstelle noch einen zentralen Ansprechpartner für das Lenkungsgremium des neuen Geoportals gibt. Dafür hilft der einfache Zugang dabei staatliche Abläufe effizienter zu gestalten und Doppelarbeit zu vermeiden, wie im Katastrophenschutz. Auch die Immobilienberatung und die Netzplanung im Mobilfunk profitieren davon.