IT ist effektiver Hebel für Synergieeffekte aus TransaktionenAufgrund der Komplexität von Transaktionen gibt es kein allgemein gültiges Erfolgsrezept, weshalb eine individuell zugeschnittene Vorgehensweise neben der Orientierung an bewährten Strategien nötig ist. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der optimalen Ausnutzung von Synergiepotenzialen. IT ist ein sehr effektiver Hebel für Synergieeffekte, allerdings wird die IT meist nicht bereits in einer frühen Phase des M&A-Prozesses integriert.
Kein Interesse an IT und Selbstüberschätzung des Top-ManagementsFür 70 bis 80 Prozent ist IT nur eine Supportfunktion. Trotz ihrer grundlegenden Beteiligung am
Transaktionserfolg, wird sie also unterschätzt. Das Ergebnis eines Deals hängt in hohem Maße von IT- und geschäftsbedingten Synergien ab. Aber die Mehrheit der Befragten konnte keine entsprechenden Synergieeffekte heben, was an mangelndem Interesse und Verständnis für IT auf Seiten des Top-Managements und den falschen Selbsteinschätzungen einiger Manager. Mehr als die Hälfte der Fusionen und Übernahmen scheitern, trotzdem bewerten gut 60 Prozent ihre M&A-Aktivitäten als sehr gut oder gut.
Synergien erfordern langwierige IntegrationsprozesseDie meisten Synergiepotenziale gibt es in Research &
Development (R&D), Marketing & Sales, Customer Service und Procurement. Treiber hierfür sind eine gesteigerte Prozesseffizienz, optimierte Cross-Selling-Möglichkeiten und eine optimierte Informationsverfügbarkeit, wobei die IT ein effektiver Faktor für die Realisierung dieser Ziele und Kostensenkung sein kann. 85 Prozent der Studienteilnehmer haben ihre IT-Kosten gesenkt und die finanzielle Performance im Zuge der Transaktion deutlich optimiert, allerdings erst nach drei Jahren. Unternehmen tun sich also oft schwer bei langwierigen Integrationsprozessen. Wichtig ist, dass die erfolgreiche Realisierung von Synergieeffekten stärker in den Fokus rückt.
IT wird zu spät in Transaktionen eingebundenDie verspätete Einbindung der IT in den
M&A-Strategieprozess ist ein Hauptgrund für das Scheitern von
Post-Merger-Integrationen und M&A-Transaktionen. Auch im
Due-Diligence-Prozess wird sie zu wenig beachtet. Zudem ist eine Integrationsstrategie
für diesen Wandel und den angestrebten Gesamtprojekterfolg notwendig. Hierfür
gibt es verschiedene Varianten. Gemäß der Studie ist die vollständige
Absorption für 45 Prozent das Mittel der Wahl. Der Transaktionserfolg ist hier
nicht garantiert, es kommt darauf an, dass die IT-Post-Merger-Strategie dem
verfolgten M&A-Ziel entspricht. Indem sie diese Aspekte beachten, können
Unternehmen unnötige Kosten und Entlassungen vermeiden und Synergiepotenziale
und zu verbessernde Anwendungsapplikationen frühzeitig erkennen.
M&A-Tools und geeignete MitarbeiterDie Nutzung bewährter M&A-Tools ist ebenfalls ausschlaggebend für den Erfolg einer Fusion. Zu diesen gehören u. A. Self-Due-Diligence und geeignete Tracking-Tools sowie Profitieren von Erfahrungen aus vergangenen Transaktionen. Diese liegen beim IT-M&A-Personal, das bestenfalls schon Erfahrung hat. 40 Prozent haben aber weder geeignetes Personal noch planen sie die Einstellung. Mitarbeiter sind oft nicht ausreichend weitergebildet oder den M&A-Experten fehlt das IT-Hintergrundwissen. Daher herrscht oft Nachholbedarf bei der IT-Einbindung in den Transaktionsprozess.
Bewusstsein für Bedeutung von IT im M&A-Prozess schaffenWichtig ist, dass ein Bewusstsein für die Bedeutung der IT im M&A-Prozess geschaffen wird. Damit CEO und weitere Entscheidungsträger Herausforderungen und Synergiepotenziale der IT erkennen, ist ein regelmäßiger Austausch mit dem CIO nötig. So sind eine gezielte Schulung der Mitarbeiter, die frühzeitige Integration der IT in den Prozess und die optimale Ausschöpfung der Synergieeffekte möglich.
(Quelle: http://www2.deloitte.com/de/de/pages/presse/contents/MA-Erfolgsfaktor-IT.html)