Innovative, forschenden Unternehmen sollen nach Meinung des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) wegen der Wirtschaftskrise steuerlich entlastet werden. Durch eine steuerliche FuE-Förderung bekommt die Wirtschaft einen weiteren Anreiz für das Betreiben von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Deutschland. Damit hat der deutsche Arbeitsmarkt hochwertige Jobs anzubieten. Die steuerliche FuE-Förderung ist kurzfristig umsetzbar und steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes, auch nach der Krise. Unternehmen können bei der steuerlichen FuE-Förderung Personalausgaben für Forscher, Abschreibungen auf Geräte und Labore, aber auch Ausgaben für externe Forschungsaufträge steuermindern geltend machen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitieren hiervon, denn die Antragsverfahren öffentlicher Forschungsprogramme sind normalerweise zu aufwändig für den Mittelstand.
ITK-Industrie ist eine der forschungsintensivsten Branchen Deutschlands
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung liegen in Deutschland bei rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. 15 Prozent davon entfallen auf die ITK-Industrie, die damit zu den forschungsintensivsten Branchen Deutschlands gehört. Während wirtschaftlicher Flauten besteht aber die Gefahr, dass Unternehmen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zur Kostensenkung herunterfahren müssen. Deshalb ist die Zeit gerade richtig, Anregungen für weitere FuE-Ausgaben zu geben. Der Anteil des Staates an der FuE-Finanzierung ist in den letzten Jahren gesunken, Anfang der 80er Jahre lag der Anteil noch bei 17 Prozent, heute sind es fünf Prozent. Bei allen anderen Industrieländern war es umgekehrt. Deutschland sollte diesem Wettbewerbsnachteil so schnell es geht entgegenwirken.