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Die Emotionen von Mitarbeitern und Kollegen richtig deuten zu können hat eine unmittelbare Auswirkung auf das Erwerbseinkommen, wie eine internationale Studie zur menschlichen „Emotions-Erkennungsfähigkeit“ mit dem Titel „It pays to have an eye for emotions“ zeigt.
„Emotions-Erkennungsfähigkeit“ nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt
Das Einschätzen der Stimmung der anderen gehört zum Alltag, aber nicht jeder kann es gleich gut. Wie auch z. B. beim Sport fällt es dem einem leicht und dem anderen nicht. Für den Vergleich und die Messung der „Emotions-Erkennungsfähigkeit“ sammelten die Forscher Bilder und Tondokumente von Schauspielerin, die gelernt haben, ihre Emotionen deutlich auszudrücken, und Kindern, die ihre Gefühle nicht verbergen. Diese wurden den berufstätigen Untersuchungsteilnehmern vorgelegt, die dann die Emotion erkennen sollten.
Vorgehensweise der Studie
Für die Bonner Untersuchung sollten Arbeitnehmer zwischen 20 und 65 Jahren je 24 Gesichtsbildern und 24 Stimmaufnahmen die passende Emotion zuordnen. Im Schnitt gelang dies in 77 Prozent der Fälle, wer es in 87 Prozent der Fälle schafft, ist gut, wer bei 90 richtig liegt, richtig gut, und nur bei 60 ist er nicht so gut. Im Anschluss wurden die Kollegen und Vorgesetzten der Zielperson befragt, wobei es bei den Kollegen um die soziale Kompetenz bei der Zusammenarbeit am Arbeitsplatz und bei den Vorgesetzten um die „soziale Leistung“ für die Firma ging. Es zeigte sich, dass Menschen mit guter Emotions-Erkennungsfähigkeit von den Kollegen als sozial kompetenter beurteilt und ihnen von den Vorgesetzten eine höhere Leistung in der Zusammenarbeit mit anderen zugeschrieben wird. Zudem ist ihr Erwerbseinkommen nachweislich höher. Alle anderen Faktoren, die sich auf das Einkommen auswirken, wurden kontrolliert.
Gefühlserkennungsvermögen lässt sich nicht nachhaltig verbessern
Bei der Auswahl von Führungskräften sollte die Emotions-Erkennungsfähigkeit, gerade in Berufen, bei dem der Umgang mit Menschen wichtig ist, eine größere Rolle spielen. Führungskräfte sprechen oft von Verständnis und Wertschätzung, haben aber beides nicht, wie ihr Führungsverhalten zeigt. Während es zwar einige Verfahren zur Erhöhung der „Emotionalen Intelligenz“ gibt, liegt deren Fokus immer darauf, die Emotionen des Gegenübers zu erkennen und darauf adäquat zu handeln. Stillschweigende Voraussetzung ist, dass man die Gefühle tatsächlich richtig erkennt. Es gibt bisher keine Studie die zeigen würde, dass man diesen ersten Schritt nachhaltig verbessern kann.