Deutscher Softwaremarkt wächst in 2012 um 4,4 Prozent

Der Umsatz mit Software-Produkten soll im Jahr 2012 in Deutschland um 4,4 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro steigen. Das berichtet der BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des Marktforschungsinstituts EITO. Schon seit Jahren sind die Wachstumsraten des Software-Marktes überdurchschnittlich hoch, die Nachfrage nach neuen Anwendungen für Unternehmen, Behörden und Privatanwender lässt sich nach. Vor allem Unternehmen investieren in moderne Software für mehr Effizienz in ihrem betrieblichen Abläufen und besseren Service für ihre Kunden. Mit einem Plus von 5,8 Prozent auf 265 Milliarden Euro wächst der weltweite Umsatz mit Software sogar noch stärker als in Deutschland.

Drei Segmente im Software-Markt
Der Software-Markt ist in drei Segmente geteilt. Konkrete Anwendungen (Application Software), wie Büro- und Unternehmenssoftware, Grafikprogramme sowie Audio- oder Video-Software, haben mit 8,4 Milliarden Euro den größten Anteil. Das Wachstum dieses Segments in 2012 in Deutschland soll bei 4,1 Prozent liegen. Der zweite Teilmarkt ist System-Software, der in 2012 um 3,2 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zulegen soll. System-Software ist für den reibungslosen Betrieb von Computern nötig, Beispiele sind Betriebssysteme, Programme für die Speicherung großer Datenmengen und Sicherheitssoftware. Der dritte Teilmarkt sind Werkzeuge (Tools) für die Entwicklung und Verteilung von Software. Diese werden nur von IT-Spezialisten eingesetzt und sollen in 2012 mit sechs Prozent am stärksten auf ein Volumen von 4,3 Milliarden Euro wachsen.

Cloud-Computing ist größte Chance und größte Herausforderung
Cloud-Computing stellt für die Software-Industrie derzeit die größte Chance und die größte Herausforderung dar. IT-Leistungen werden beim Cloud-Computing aus dem Internet und nicht auf lokalen Rechnern genutzt. Rechenleistung und Speicherplatz, aber auch Software lassen sich aus der Cloud nutzen. Das Modell hierfür nennt sich Software-as-a-Service (SaaS) und bedeutet große Anstrengungen für den Anbieter. Um sich am Markt behaupten zu können, müssen mittelständische Softwarehäuser ihre Anwendungen auf Cloud-Computing umstellen.

Software-Markt ist hauptsächlich B2B-Geschäft
Der Software-Markt ist hauptsächlich ein Business to Business-Geschäft (B2B), gut 85 Prozent des Umsatzes wird über Anwendungen für Unternehmen, Behörden und andere Organisationen generiert. 15 Prozent Umsatz entfallen auf Privatnutzer. In Deutschland gibt es rund 9000 Software-Häuser mit rund 210000 Beschäftigten. Die Software-Unternehmen in Deutschland zeichnen sich durch dynamisches Wachstum und viele neue Jobs aus, pro Jahr gibt es rund 15000 neue Arbeitsplätze bei Software-Häusern und IT-Dienstleistern. Im Angebot der IT-Dienstleister sind Software-Entwicklung, Outsourcing-Dienste, IT-Beratung und Wartungsleistungen.

(Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_71369.aspx)

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