Strategie-Beratung für Digitales Business & Marketing
Bewährte marktstrategische und betriebswirtschaftliche Regeln nicht einfach so aushebeln
Die Definition guter und moderner Geschäftsmodelle setzt nach aktuellem Diskussionstrend die Digitalisierung voraus. Nach wirtschaftlichen Maßstäben ergibt sich ein gegenteiliges Ergebnis. Geschäftsmodelle sind insbesondere dann rentabel, wenn ihre Basis klassische Business-Ansätze sind. Nur wenige Start-ups schreiben schon schwarze Zahlen, sondern halten sich mit Investorengeldern und der Hoffnung auf eine künftige Rentabilität über Wasser. Das heißt nicht, dass es kein Engagement in Sachen Digitalisierung geben sollte, allerdings sollten wegen der Digitalisierung nicht alle bewährten marktstrategischen und betriebswirtschaftlichen Regeln ausgehebelt werden. Das trifft vor allem auf die Nutzenbewertung von Investitionen in die Zukunftstechnologien zu.
Entwicklung der Digitalisierung und Klärung offener Fragen vor Investition abwarten
In Sachen Digitalisierung sind noch viele Fragen offen, z. B. gibt es bei der Industrie 4.0 keine durchgängigen Modelle, die komplexe Schnittstellenproblematik wartet noch auf die Lösung, ebenso wie die damit zusammenhängenden Sicherheitsaspekte. Ganz ähnlich ist die Situation bei vielen anderen technologischen Zukunftsthemen aus. Wer aufgrund der vielen Unklarheiten noch keine Investitionen tätigen möchte, sollte vorerst die Entwicklung weiter beobachten und bis zum richtigen Einstiegsmoment die digitale Strategie entwickeln und die internen Prozesse digitalisieren.
Digitalisierung beginnt beim digitalen Reifegrad des Unternehmens
Die digitale Transformation wird in der öffentlichen Diskussion oft anhand von Begriffen wie Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Big Data definiert, sie beginnt aber schon beim digitalen Reifegrad des Unternehmens. Viele Prozessen der Business-Abteilungen und der Produktion erfolgen noch manuell oder setzen auf Papier bzw. es kommt zu Medienbrüchen, wodurch keine durchgängig digitale und elektronisch generierte Prozesse möglich sind. Ohne eine möglichst umfassende digitale Prozessinfrastruktur entlang der Wertschöpfungskette sind eine agile Wettbewerbsfähigkeit, organisatorische Flexibilität und eine Reduzierung der Prozesskosten nicht möglich. Daher sollten die Transformationsstrategien zuerst um diesen Optimierungsbedarf kümmern.
Projektansprüche im Rahmen der Digitalisierung einschränken
Der digitale Reifegrad in den Unternehmensprozessen ist noch deutlich ausbaufähig, was bedeutet, dass es im Rahmen der Digitalisierung viele Projekte gibt. Aufgrund der begrenzten personellen Ressourcen und da die Realisierung der notwendigen Maßnahmen nicht zu sehr in die Zukunft streben darf, müssen die Projektansprüche bewusst auf arbeits- und leistungsfähige digitale Prozesse mit der notwendigen Integration beschränkt werden. Durch die Begrenzung der Ausbaustufe kommt es zu einer schnelleren digitalen Durchdringung der Organisation. Die Realisierung funktionaler Erweiterungen ist später noch möglich.
Transformation Management für eine unternehmensweite Digitalisierung
Zwar sind viele Digitalisierungsthemen auf die Fachbereiche der Unternehmen beschränkt, eine systematische Transformation ist aber über dezentrale Einzelmaßnahmen nicht möglich. Hierfür muss ein Transformation Management in der IT-Organisation eingerichtet werden, das für alle Digitalisierungsmaßnahmen die Verantwortung von der Planung bis zur Realisierung übernimmt. Seine Aufgaben umfasst vor allem die Entwicklung einer Initiative zur Digitalisierung von Prozessen und digitalen Produktinnovationen zusammen mit den Geschäftsbereichen. Auch die interne Weitergabe von Transformationserfahrungen gehört seinen Funktionen.