Cookies: Bewusster Umgang ist wichtig

Cookies wurden von 43 Prozent der Internetnutzer gelöscht, 28 Prozent haben den Browser so eingestellt, dass keine Cookies gespeichert werden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM. Während Cookies zu mehr Komfort beim Surfen führen, indem sie sich Aktionen der Nutzer merken oder wiederkehrende Eingaben automatisieren, sind die gespeicherten Aktionen möglicherweise für Dritte nachvollziehbar. Cookies geben Websitebetreibern wichtige Informationen über die Nutzung ihrer Online-Angebote. Für Internetnutzer ist wichtig, die genauen Funktionen von Cookies zu kennen und dann die Cookie-Einstellungen im Browser an ihre Bedürfnisse anzupassen. 73 Prozent der Internetnutzer kennen den Begriff „Cookie“, 22 Prozent kennen die Funktionen „ziemlich genau“ und 34 Prozent „so ungefähr“. 23 Prozent ist der Begriff bekannt, aber nicht die Funktion.

Cookies speichern Informationen über den Webseiten-Besuch
Cookies sind Textdateien, die beim Aufruf einer Website auf einem Computer bzw. dem entsprechenden Endgerät abgelegt werden. Der Betreiber einer Website löst diesen Vorgang aus, die Verwaltung der Cookies erfolgt über den Browser, über den der Webseitenaufruf erfolgt. Cookie speichern Informationen über den Website-Besuch, z. B. die Verweildauer. Vorhandene Cookies werden bei jedem Aufruf von der Website ausgelesen und bei Bedarf genutzt. Login-Daten etwa werden gespeichert und beim nächsten Besuch automatisch eingefügt.

Verschiedene Arten von Cookies
Session Cookies gelten nur für eine Browser-Sitzung, z. B. beim Bestellvorgang im Online-Shop. Der Nutzer bekommt eine Session-ID, die ihn beim Stöbern auf der Website begleitet. Wird die Session beendet oder der Browser geschlossen, wird der Cookie gelöscht. Bei Persistent oder Permanent Cookies werden bei jeder Sitzung auf Informationen aus früheren Besuchen verwertet. Sie gelten bis zu ihrem Ablaufdatum oder bis zur Löschung. Tracking Cookies sammeln Nutzerdaten auch über verschiedene Webseiten hinweg. Es wird gespeichert, welche Seiten aufgerufen werden, was angeklickt wird und wie lange der Nutzer verweilt. Durch den Cookie wird der Nutzer auf mehreren Seiten wiedererkannt. Diese Informationen werden etwa zur gezielten Platzierung von Werbung genutzt. Bei Login Cookies werden die Zugangsdaten gespeichert und automatisch eingefügt. Die Funktionsweise von Flash Cookies ist dieselbe wie die von Web-Cookies, die Verwaltung erfolgt nur über einen Flash-Player anstatt über den Browser.

EU „Cookie-Richtlinie“ unterschiedlich bis gar nicht umgesetzt
Die EU hat 2009 eine „Cookie-Richtlinie“ erlassen, die allerdings von den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich bis gar nicht umgesetzt wurde. In Deutschland ist die Umsetzung offiziell nicht erfolgt, das Telemediengesetzt enthält aber ähnliche rechtliche Bestimmungen. Webseiten-Betreiber benötigen laut EU-Richtlinie grundsätzlich die Einwilligung des Internetnutzers zur Verwendung von Cookies, es sei denn, die Cookies sind für den vom Nutzer gewünschten Online-Service nötig. Ob eine entsprechende Einstellung im Browser als Einwilligung für das Setzen von Cookies gilt, ist umstritten. Viele Website-Betreiber holen deshalb sicherheitshalber die Einwilligung des Nutzers beim Aufruf der Seite ein. Auf jeden Fall sind Internetnutzer über den Zweck der Speicherung und Nutzung ihrer Daten zu informieren, damit sie ggfs. Widerspruch einlegen können. Webseiten-Betreiber müssen ihre Datenschutzbedingungen prüfen und bei Bedarf ergänzen.

Cookies sind keine Gefahr für einen Computer
Anders als Viren oder Trojaner können Cookies keinen echten Schaden auf einem Computer verursachen. Ihr Zweck ist, das Nutzerverhalten besser zu verstehen und die Nutzung von Online-Diensten zu erleichtern. Cookies können aber ein Datenschutzproblem werden, wenn Unbefugte auf Cookies zugreifen können und die Datenspuren auslesen. Jeder Nutzer muss für sich den Komfort beim Surfen gegen die Übermittlung bestimmter Datenspuren abwägen.

Umgang mit Cookies durch Nutzer
Internetnutzer sollten bewusst über die Akzeptanz von Cookies entscheiden. Ist der Browser entsprechend eingestellt, wird der Nutzer beim Besuch einer Website über ein kleines Popup-Fenster gefragt, ob Cookies zugelassen werden sollen. Im Browser lässt sich auch einstellen, dass auf Cookies ganz verzichtet werden soll. Möglicherweise werden dadurch aber bei manchen Webseiten bestimmte Funktionen beeinträchtigt. Möchte man Cookies nutzen, sollte man sie in den Browsereinstellungen regelmäßig überprüfen und verdächtige Dateien löschen.

(Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_79066.aspx)

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