Die angekündigte Integration einer Content-Blocking-Schnittstelle in das neue Betriebssystem iOS 9 wird vom Online-Vermarkterkreis, der Mitglied im Bundesverband Digitale Wirtschaft ist, stark kritisiert. Viele Befragte halten die Schnittstelle in Apples neuem Betriebssystem iOS 9 für eine nicht vertretbare Ausnutzung seiner
Marktstellung. Dies wäre insbesondere ein Nachteil für das offene und freie Internet. Zudem ist hierdurch eine starke Beeinträchtigung der Refinanzierungsmöglichkeiten von digitalen Inhalten und Services über die
Werbungen die Folge. Aufgrund der Schnittstelle ist die Angebotsvielfalt in einem freien und offenen Netz zum Nachteil der Internetnutzer bedroht.
Rechtliche RahmenbedingungenEine Hauptrefinanzierungsquelle von professionellen digitalen Inhalte und Services ist die
Werbung. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind noch nicht abzusehen. Fest steht aber, dass dadurch ein immenser wirtschaftlicher Schaden für die werbetreibende Industrie entsteht. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die meisten Internet-Nutzer nur sehr widerwillig bereit sind, für digitale Services und Inhalte zu zahlen. Auch die
mediale Meinungsvielfalt wird hat darunter zu leiden, wenn die Refinanzierbarkeit von digitalen Angeboten über die
Werbung eingeschränkt wird. Zum Vorteil der Nutzer ist dies bestimmt nicht. Zu klären bleibt auch die Frage, ob diese Maßnahmen einer rechtlichen Prüfung standhalten würden.
(Quelle: http://www.ovk.de/ovk/ovk-de/newsansicht/article/ovk-kritisiert-angekuendigte-content-blocking-schnittstelle-in-apples-neuem-betriebssystem-ios-9.html)