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Business Angels trotz geringem Erfolg im ersten Quartal 2010 optimistisch gestimmt
Die informellen Wagniskapitalgeber waren im ersten Quartal 2010 wenig erfolgreich, sie konnten keine einzige Beteiligung gewinnbringend veräußern. Trotzdem ist die Stimmung gut. Die Geschäftsaussichten werden auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 7 (sehr gut) mit durchschnittlich 5,52 Punkten bewertet, die Geschäftslage mit 5,24 Punkten. Das zeigt das Business Angels Panel des Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND).
Keine Veräußerungen durch Business Angels
Die gute Stimmung lässt sich nur durch unerschütterlichen Optimismus und dem dicken Fell der Business Angels erklären, denn eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für privates Beteiligungskapital durch die Politik ist vorerst nicht zu erwarten. Steuererleichterungen sind momentan nicht sehr angesagt und die Business Angels, die am Panel teilgenommen haben, haben in letzter Zeit auch nicht viel verdient. So düster war die Exitbilanz seit dem dritten Quartal 2004 nicht mehr. Zwei Unternehmen konnten aus dem Portfolio entlassen werden, wobei das eine in einer Liquidation endete und das andere unter Sonstiges verbucht wurde. Es gab keine Veräußerung an strategische Investoren oder Finanzinvestoren und auch keinen Börsengang. Im Jahr 2008 hingegen gab es sechs Exits, darunter war keine Abschreibung.
Gründerelan entwickelt sich positiv
Beim Gründerelan gab es eine positive Entwicklung, im Durchschnitt erhielten die Business Angels knapp 18 Businesspläne. Allerdings gab es nur bei jeder fünften Beteiligungsanfrage konkrete Verhandlungen und nur 14 Prozent der Kapitalgeber haben dann auch wirklich investiert. Das zeigt auch die durchschnittliche Portfoliogröße. Rein rechnerisch betreut jeder Business Angel nur noch 3,5 Unternehmen, vor einem Jahr waren es noch 4,65.
Investitionen in unterstützte Unternehmen zurückgefahren
Die wenigen unterstützten Unternehmen haben aber nicht besonders viele Investitionen erhalten. Die Business Angels haben durchschnittlich nur gut 45000 € investiert, vor zwei Jahren war der Wert doppelt so hoch. Und für die potenziellen Unternehmer stehen nur noch 40 Prozent der für Angel-Investments vorgesehen Mittel frei zur Verfügung.
Business Angels haben größeren Anteil an Portfoliounternehmen
Die Business Angels haben ihren Anteil an den Unternehmen in ihrem Portfolio erhöht. Bereits in jeder sechsten Beteiligung liegen 25 Prozent bis 50 Prozent der Unternehmensanteile bei den Business Angels. Dafür ist der Anteil der Fälle, in denen die Business Angels weniger als zehn Prozent an den Start-ups halten. Möglicherweise ist dies eine Notlösung, weil die Business Angels oft nur weitere Anteile von ihren Schützlingen kaufen, um sie vor der Pleite zu retten.
Internet/E-Business-Branche auf Platz 2 der Beliebtheitsskala der Business Angels
Am liebsten investieren Business Angels nach wie vor in Unternehmen der Umwelttechnik. Neu hinzugekommen auf Platz 2 ist die Internet/E-Business-Branche, die zuvor anderthalb Jahre nicht im Ranking auftauchte. Danach kommen Medizintechnik und Energie. Auf Platz 5 liegen die Life Sciences. Logistik, Maschinen- und Anlagebau sowie Industrie-Automation haben hingegen eher schlechte Karten.
(Quelle: BRANDneues 3/2010)