Autonomes Fahren: Interesse besteht, aber Skepsis ist hoch

Das Interesse der Deutschen an autonomem Fahren ist hoch, die Skepsis allerdings auch, insbesondere was potenzielle Hackerangriffe angeht. Das zeigt eine Studie von Detecon in Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. So können sich 50,9 Prozent der Deutschen generell vorstellen, autonom fahrende Fahrzeuge zu nutzen, 15,7 Prozent stehen dem neutral gegenüber. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind sogar zwei Drittel daran interessiert, die Akzeptanz sinkt aber mit zunehmendem Alter. Nur 33,4 Prozent können sich die Nutzung eines autonom fahrenden Fahrzeugs gar nicht vorstellen.

Carsharing für unverbindliche Tests
68 Prozent der Befragten wären für einen unverbindlichen Test von autonom fahrenden Autos im Rahmen von Carsharing zu haben. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 79 Prozent. Die Hersteller können mithilfe von Carsharing die neue Technologie unter Marktbedingungen testen und die Marktdurchdringung fördern, was wichtig ist, da es kaum Akzeptanz für einen deutlichen Aufpreis für autonome Fahrzeuge unter den Befragten gibt. Nur jeder Vierte würde einen Mehrpreis von 5000 € akzeptieren, nur sieben Prozent würden einen Mehrpreis von bis zu 10000 € in Kauf nehmen.

Angst vor technischen Mängeln und Hackerangriffen
Hinter der Skepsis gegenüber autonomen Fahrzeugen stecken Sicherheitsbedenken. 66 Prozent haben Angst vor technischen Mängeln, 56 Prozent vor Hackerangriffen. 63 Prozent fürchten die Übernahme der Kontrolle über das Fahrzeug während der Fahrt durch Cyber-Kriminelle. Automobilhersteller müssen diesen Ängsten in den nächsten fünf bis zehn Jahren entgegentreten und das Vertrauen der Kunden gewinnen, um beim Mobilitätswandel mithalten zu können.

Bei Fahrt mit autonomem Fahrzeug wird nicht geschlafen
Teil der Studie war auch, wie die Fahrtzeit mit autonom fahrenden Fahrzeugen genutzt würde. 65 Prozent würden auf keinen Fall schlafen. Am häufigen genannt werden mailen, telefonieren und im Internet surfen. 54 Prozent würden nicht im Auto arbeiten, selbst wenn die Zeit als Arbeitszeit angerechnet würde. Unterhaltung ist also wichtiger als Arbeit im Auto, was die Automobilhersteller bei ihren Angeboten im Hinterkopf behalten sollten.

(Quelle: PM Detecon International GmbH)

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