Die Zahl der Abgabe elektronischer Einkommenssteuererklärungen (ELSTER) über das Internet ist im Jahr 2009 leicht um 1,2 Prozent auf 8,3 Millionen angestiegen. Etwa 25 Prozent aller Steuererklärungen werden elektronisch erstellt und übermittelt, entweder von den Steuerpflichtigen selbst oder von ihren Steuerberatern. Die Nutzung lässt sich noch erhöhen, hierzu bedarf es aber der zeitnahen Ergänzung noch fehlender Programmteile für bestimmte Steuer- und Einkunftsarten. Das berichtet der BITKOM.
Elektronische Steuererklärung bietet viele Vorteile
Die elektronische Steuererklärung hat einige Vorteile gegenüber der Papier-Steuererklärung. Die Angaben werden bequem am Bildschirm gemacht, die kostenlose Software ElsterFormular“ übernimmt bei wiederholter Anwendung die Angaben aus dem Vorjahr. Die Eingaben werden von der Software auf Plausibilität geprüft und der Nutzer erfährt schnell, wenn er widersprüchliche Angaben gemacht hat. Allerdings erkennt der Nutzer nicht immer sofort, worin der Fehler liegt. In diesem Punkt muss die Software mehr Informationen geben, weshalb ElsterFormular eine professionelle Steuerberatungssoftware oder die Beratung eines Steuerberaters ersetzen kann. Dafür bietet die elektronische Steuererklärung den Vorteil, dass der Bescheid für gewöhnlich innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Einreichung kommt, weil ELSTER-Anträge bevorzugt bearbeitet werden. Das Finanzamt versendet auf Wunsch auch einen elektronischen Steuerbescheid, aus dem hervorgeht, wo das Finanzamt von der Steuererklärung abgewichen ist. Für Steuererklärungen, die ohne Unterstützung durch einen Steuerberater abgegeben werden, endet die Abgabefrist am 31.05.2010.
Die kostenlose Software ElsterFormular
Die Software „ElsterFormular 2009/2010“ für die Abgabe der elektronischen Steuererklärung wird von der Finanzverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellt. In der Software enthalten sind die elektronischen Steuerformulare und eine Funktion zum Versenden der Steuererklärung. Der Nutzer kann ElsterFormular entweder auf der Website
www.elster.de herunterladen oder als CD-Rom beim Finanzamt abholen. Auch die marktübliche Software zur Erstellung von Steuererklärungen enthält in der Regel Elster-Komponenten. Es ist allerdings nicht möglich, eine ältere Version von ElsterFormular zu nutzen, da es aufgrund des sich ständig ändernden Steuerrechts jedes Jahr eine neue Version der Software gibt.
Technische Voraussetzungen für ElsterFormular
Um ElsterFormular nutzen zu können, benötigt man einen Computer mit mindestens 200 MB freiem Festplattenspeicher, 256 MB Arbeitsspeicher und einen Prozessor mit einer Leistung ab 500 MHz. Die Betriebssysteme Windows 2000, Windows XP, Windows Vista und Windows 7 werden unterstützt, Apple-Besitzer brauchen das Betriebssystem Mac OS X und die Spezial-Software MS Virtual PC. Ein schneller Internetzugang wird für die Übermittlung der Daten empfohlen. Auch ein Drucker wird benötigt, um die Steuererklärung und das Übertragungsprotokoll ausdrucken zu können.
Übermittlung der Steuererklärung mit ElsterFormular
Die Software ElsterFormular verschlüsselt die Daten und überträgt sie dann über eine gesicherte Internetverbindung. Der Anwender muss sich authentifizieren, hierzu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Anwender druckt die komprimierte Steuererklärung nach der elektronischen Übermittlung aus, unterschreibt sie und schickt sie an das zuständige Finanzamt. Oder er authentifiziert sich über ein elektronisches Zertifikat, sodass eine Unterschrift nicht erforderlich ist. Das Zertifikat erhält der Anwender kostenlos nach der Registrierung unter
www.elsteronline.de. Abgesehen von den persönlichen Daten muss die Steuernummer angegeben werden.