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Deutsche Dienstleister optimistisch bei Geschäfts- und Erlösaussichten
Der halbjährlichen KPMG-Unternehmensumfrage zufolge sind die deutschen Dienstleistungsunternehmen bezüglich ihrer Geschäfts- und Erlösaussichten in den nächsten zwölf Monaten optimistischer gestimmt als noch im letzten Herbst und als ihre europäischen Kollegen. Allerdings gehen die Unternehmen insbesondere wegen der höheren Lohn- und Tarifabschlüsse von einem höheren Kostendruck aus. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Angebotspreise vermutlich erhöhen werden, um die Gewinnmarge zu halten, ist auf den höchsten Wert seit 2006 gestiegen.
Anziehende Dienstleistungsmarktnachfrage soll Geschäfte und Erlöse verbessern
Mit +33.3 liegt der Saldo Geschäftsaussichten für Deutschland über dem Wert vom Oktober 2007 und über dem europäischen Durchschnitt von +30.2. Auch die Erlöserwartungen haben sich gesteigert, was daran liegt, dass die deutschen Dienstleister davon ausgehen, dass sich die Zahl der Geschäfte und die Erlöse durch die steigende Marktnachfrage, vor allem aus Asien, erhöhen werden. Auch das Nachlassen der Kreditkrise soll sich positiv auswirken.
Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt wegen höherer Personalkosten
Viele Unternehmen fürchten, dass sich eine höhere Zahl an Arbeitskräften negativ auf die operativen Margen auswirken wird. Viele Dienstleister erwarten steigende Personalkosten und Einkaufspreise. Der Saldo Auftragseingang sank auf den tiefsten Wert seit 2006, der Saldo Beschäftigung ist binnen eines Monats von +23.1 auf +11.9 gesunken. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt, weil die Dienstleister davon ausgehen, dass es binnen eines Jahres zu hohen Lohn- und Gehaltssteigerungen kommen wird, 64 Prozent gehen von höheren Ausgaben für Löhne und Gehälter aus, nur sieben Prozent von geringeren Ausgaben. Aufgrund der erwarteten Beschleunigung des Kostenanstiegs wollen 30 Prozent der Befragten Unternehmen ihre Angebotspreise erhöhen, während nur zehn Prozent die Angebotspreise senken wollen.
Mehr Investitionen als im EU-Durchschnitt, dafür weniger Auslagerungsabsichten
Im Herbst 2007 lag der Saldo Investitionsabsichten noch bei +0.4, im April 2008 lag er dagegen bei +4.5, womit er auch den EU-Durchschnitt übertrifft. Dafür liegt der Saldo für die Auslagerung von Geschäftsaktivitäten in Deutschland unter dem EU-Durchschnitt. Bei der Bewertung der Verfügbarkeit von Krediten, waren ein Drittel der deutschen Dienstleister der Meinung, dass diese sich verschlechtert habe, während dies EU-weit nur 26 Prozent genauso sahen.
Fazit
Die deutschen Dienstleister sind sehr optimistisch gestimmt, was die Geschäfts- und Erlösaussichten angeht. Allerdings wird die Nachfrage nach Arbeitskräften sinken, weil zum einen die Personalkosten durch höhere Löhne und Gehälter und zum anderen die Einkaufspreise steigen sollen, was die operative Marge unter großen Druck setzt. Deshalb werden viele Dienstleister ihre Angebotspreise erhöhen.
(Quelle: http://www.kpmg.de/7887.htm)