Wie der Internetdienst silicon.de berichtet, wird der „Netscape Navigator“, einer der ersten Webbrowser, ab dem 01.02.2008 zwar weiterhin zum Download bereitgestellt werden, aber er wird nicht mehr weiterentwickelt. Auch Supportdienstleistungen werden ab es dem 1. Februar nicht mehr geben. Der Grund hierfür ist die starke Konkurrenz wie der Internet Explorer von Microsoft. In Zukunft wird sich Time Warner AOL mehr im Bereich Online-Werbung engagieren.
Firefox als Alternative für die Netscape Nutzer
Seit dem Markteintritt von Microsoft ging es langsam bergab mit Netscape, nun kommt die Kapitulation. 1999 durch Time Warner AOL aufgekauft, ist der Browser seitdem mehr und mehr zu einer Kopie offener Browser geworden, indem die Entwickler kurzerhand spezifische Ergänzungen an den freien Browser packten. Netscape war früher bekannt für die Innovation, die schon längere Zeit abgebremst wurde. Nach Versuchen Dial-up-Dienste und ähnliches aufzubauen, wird das Netscape-Portal das einzige Relikt des Browsers bleiben. Der Firefox ist nach Meinung der Entwickler und Manager die Alternative für die Nutzer.
Geschichte des Klassiker-Browsers
Die Entwicklung von Netscape begann als Projekt an der University of Illinois. Das Ziel war ein Browser, der die Nutzung des noch in den Kinderschuhen steckenden Internets erleichtern sollte. Bisher hatten vor allem Wissenschaftler das Internet, das auf Text beschränkt war, genutzt, aber mithilfe des Browsers ließen sich Bilder und Ton direkt einbinden. Einer der Studenten gründete mit dem Wissen aus dem Projekt eine Firma, die die Technologie in den Netscape Navigator integrierte. Schon ein Jahr später ging es an die Börse. Durch die Durchsetzung neuer HTML-Standards erkannten auch die kommerziellen Anbieter das Potenzial, aber Microsoft erkannte es erst relativ spät, 1996. Der Marktanteil von Netscape lag Mitte der 90er bei 85 Prozent.
Kopplung von eigenem Browser und Windows macht Microsoft vorerst zum Gewinner
Durch die Verknüpfung des Internet Explorers mit Windows und dem Gratisangebot des Browsers gelang es Microsoft, die Spitze als Marktführer zu übernehmen. Ab dem 01. Februar 2008 ist Microsoft vorerst der Gewinner des Browserstreits, denn andere Browser, wie z. B. der Firefox, sind dem Internet Explorer auf den Fersen.