Einer Studie von KPMG und der Universität von Chicago zufolge sind bar finanzierte Unternehmenstransaktionen erfolgreicher als gemischt oder mit Aktien finanzierte. Vor allem bei Unternehmen mit unterdurchschnittlichem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) haben die bar finanzierten Transaktionen einen hohen Anstieg des Shareholder Values zur Folge gehabt. Die Transaktionen galten dann als erfolgreich, wenn die Unternehmen nach einem bzw. zwei Jahren einen stärker gestiegenen Aktienkurs aufweisen konnten als vergleichbare Unternehmen.
Aktienkurse bei bar finanzierten Transaktionen nach 2 Jahren um 27,5 Prozent gestiegen
Der Aktienkurs der Unternehmen, bei denen Fusionen und Übernahmen bar finanziert wurden, ist im ersten Jahr im Schnitt um 15,1 Prozent gestiegen, nach zwei Jahren waren es schon 27,5 Prozent. Bei mit Aktien finanzierten Transaktionen sank der Aktienkurs nach einem Jahr um 2,1 Prozent, nach zwei Jahren ist er um 3,6 Prozent gestiegen. Transaktionen, die gemischt bezahlt wurden, lagen mit einer Steigerung von 3,9 Prozent nach einem Jahr und eine Steigerung von 9,8 Prozent nach zwei Jahren im Mittelfeld. Daraus lässt sich schließen, dass die Transaktionsfinanzierung mit Aktien das günstigere Finanzierungsinstrument ist, wenn der Aktienkurs und damit das Kurs-Gewinn-Verhältnis im Vergleich mit anderen Unternehmen relativ hoch sind.
Unternehmenswert von Unternehmen mit kleinem KGV steigt deutlicher
Unternehmen, deren KGV im untersten Quartil lag, konnten ihren Unternehmenswert nach einem Jahr im Schnitt um 21,6 Prozent und nach zwei Jahren sogar um 42,2 Prozent steigern. Unternehmen mit einem höheren KGV hingegen konnten ihren Unternehmenswert nicht so stark steigern. Daraus lässt sich ablesen, dass Unternehmen mit kleinem KGV im Gegensatz zu denen mit hohem KGV nur Deals mit geringem Risiko durchführen.