Laut einer Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners sind mittlerweile 25 Prozent der Vorstandsmitglieder in DAX-Unternehmen Ausländer. Im Juli dieses Jahres waren 48 Vorstände aus dem Ausland, 13 davon aus Amerika, sieben aus Österreich. Mit diesen Zahlen ist der Anteil an ausländischen Vorständen fast doppelt so groß wie im Jahr 2000. 80 Prozent der DAX-Unternehmen haben mindestens einen ausländischen Vorstand, im Jahr 2000 waren es noch 53 Prozent.
Vorstandsmitglieder sollten internationale Erfahrung haben
Den Unternehmen, die keinen ausländischen Vorstand haben, ist es trotzdem wichtig, dass die Vorstände internationale Erfahrungen haben. Rechnet man die deutschen Vorstände, die mehrere Jahre im Ausland gearbeitet haben, zu den ausländischen hinzu, kommt auf einen Anteil an Vorständen, die Auslandserfahrungen haben, von 75 Prozent, denn die Hälfte der deutschen DAX-Vorstände hat internationale Erfahrungen. Diese Anforderung stellen vor allem Unternehmen der Chemie-, Pharma- und Medizintechnikbranche, denn den Großteil, mehr als 75 Prozent, ihres Umsatzes machen diese Unternehmen im Ausland.
Wachsender Druck des Kapitalmarktes sorgt für häufige Neubesetzungen der Vorstandsposten
In den letzten Jahren kam es in den DAX-Unternehmen häufig zu Neubesetzungen der Vorstandsposten, allein in den letzten zwölf Monaten waren es 34 Neubesetzungen. Von 2004 bis jetzt gab es bei mehr als 50 Prozent der Vorstände einen Austausch, wobei ein recht großer Anteil der Vorstände in den Ruhestand ging. Allerdings steigt die Zahl der Vorstände, die unfreiwillig gehen, was zeigt, dass der Druck des Kapitalmarktes steigt.
Eine Frau unter 194 DAX-Vorständen
Nachdem die DAX-Vorstände ein Jahr lang eine reine Männerdomäne war, ist im Februar eine Frau hinzugekommen. Nun gibt es also 194 DAX-Vorstände, von denen einer eine Frau ist, wobei sie nur stellvertretendes Mitglied ist.