Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) berichtet, stellt der Fachkräftemangel in 60 Prozent der mittelständischen Hightech-Unternehmen ein großes bis sehr großes Problem dar. Dass viele Unternehmen die qualifizierten gar nicht oder nur mit Verspätung besetzen können, ist eine Wachstumsbremse. In ganz Deutschland sind gut 20.000 Stellen in der IT- und Telekommunikationsbranche frei, wobei vor allem Software-Entwickler, Projektmanager und IT-Berater mit Hochschulabschluss gesucht werden.
BITKOM-Leitfaden soll Abhilfe schaffen
Um den Unternehmen bei der Lösung dieses Problems zu helfen, hat der BITKOM einen Leitfaden mit prophylaktischen Maßnahmen verfasst. Zu diesen Maßnahmen gehört unter anderem, dafür zu sorgen, dass die vorhandenen Mitarbeiter qualifiziert sind und bleiben. Empfehlenswert sind auch ein Team aus älteren und jüngeren Mitarbeitern und ein aktives Wissensmanagement, damit Erfahrungen weitergegeben werden. Eine Kooperation mit Universitäten bzw. Fachhochschulen bringt gleich zwei Vorteile mit sich. Bei gemeinsamen Projekten zwischen Mitarbeitern und Hochschul-Teams gewinnt der Mitarbeiter neues Wissen und gleichzeitig wird das Unternehmen bei künftigen Fachkräften bekannt. Wichtig bei der Ansprache künftiger Fachkräfte ist, dass dies möglichst früh geschieht, denn in der Examensphase haben die besten Studenten oft schon einen Job. Am besten spricht man die Studenten schon während des Grundstudiums an, z.B. mit einem Praktikum, was den Unternehmen die Möglichkeit bietet, potenzielle Nachwuchstalente kennen zu lernen und das Unternehmen gut zu präsentieren. Ebenfalls wichtig ist es, regional verstärkt auf Imagewerbung und Networking zu setzen, denn mittelständische Unternehmen werden vor allem in ihrer Region als Arbeitnehmer wahrgenommen.