Wie die IPO-Studie des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) zeigt, sehen die Private Equity-Gesellschaften momentan 126 Private Equity-finanzierte Unternehmen als börsenreif an, 46 treffen bereits IPO-Vorbereitungen, um noch dieses Jahr an die Börse zu gehen. Mehr als die Hälfte aller Neuemissionen kamen von Unternehmen, die durch Private Equity finanziert wurden, und die Entwicklung der Aktien verlief mit einem Kursplus von durchschnittlich 43 Prozent besser als andere Neunotierungen.
Viele Börsenkandidaten in Portfolios der Private Equity-Gesellschaften
Die gestiegene Zahl von deutschen Börsengängen ist sowohl für die Börse als auch für die Private Equity-Gesellschaften positiv. Seit dem Jahr 2002 gab es 71 Neuemissionen auf den Märkten Prime und General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. 37 davon waren Private Equity-finanziert. Im Jahr 2006 waren 19 von 33 Neuemissionen in den beiden gesetzlich geregelten Segmenten Private Equity-finanziert, bisher sind es sechs von zwölf in diesem Jahr. Seit gut zwei Jahren bessert sich die Stimmung auf dem deutschen IPO-Markt und immer mehr Unternehmen wagen den Schritt an die Börse. Die Private Equity-Gesellschaften gehen davon aus, dass die IPO-Aktivitäten dieses Jahr noch weiter steigern werden, da in ihren Portfolios noch einige börsenreife Unternehmen sind. Etwa zwei Drittel der befragten Gesellschaften gaben an, dass noch mindestens ein Börsenkandidat in ihrem Portfolio wartet.
Mehrheit der bestperformenden Börsenneulinge durch Private Equity finanziert
Die Aktien der Private Equity-Gesellschaften konnten ein dreimal höheres Kursplus verzeichnen als die anderen Neuemissionen und sieben der acht bestperformenden Börsenneulinge sind durch Private Equity finanziert. Die Spitzenpositionen nehmen drei Unternehmen, die durch Buy-out übernommen und an die Börse geführt wurden, ein, was zeigt, dass Buy-out-Gesellschaften die von ihnen übernommenen Gesellschaften keineswegs nur aussaugen und dann weiterverkaufen.
Entry Standard am besten für Börsengang und Exit-Kanal für Beteiligungsgesellschaften
Kleine und mittlere Unternehmen haben über Prime, General Standard, Entry Standard und Open Market einen guten Börsenzugang. Der Entry Standard wird zum einen für den Börsengang und zum anderen auch als Exit-Kanal als optimal für Beteiligungsgesellschaften bewertet. Außerdem sind deutsche Börsensegmente interessanter für ausländische Börsenplätze geworden.