Die Deutschen holen sich für den Kauf von Elektronik immer öfter Rat in Online-Foren. 41 Prozent aller Beiträge in Online-Foren behandelten im ersten Quartal 2007 das Thema Elektronik. Mit 26 Prozent war das zweithäufigste Thema Automobile, gefolgt von Einträgen zu Lebens- und Genussmitteln. Dies ist das Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).
Unternehmen durch Beiträge beeinflusst
Die Unternehmen, vor allem die im Bereich Elektronik, sollten die Bedeutung der Foren nicht unterschätzen, denn die Kritik, ob positiv oder negativ, kann Auswirkungen auf das Unternehmensimage haben. Die Nutzer tauschen sich nicht nur über Preise, sondern auch über Service und Produktqualität aus. Deshalb ist es wichtig, die Einträge über die eigene Firma im Auge zu behalten, was auch für die Weiterentwicklung und das Qualitätsmanagement positiv sein kann. Die meisten Händler haben den Einfluss von Foren und Blogs noch gar nicht realisiert.
Audio-Player Thema Nr. 1
Mobile Audio-Player waren Thema Nr. 1 unter den klassischen Consumer Electronics (PC und Telekommunikationsgeräte gehören nicht dazu). 22,8 Prozent der Beiträge drehten sich um dieses Thema, gefolgt von DVD-Playern mit 15 Prozent und Spielkonsolen, Home-Cinema-Anlagen, Videorecordern und Hifi-Einzelkomponenten mit einem Anteil von jeweils zehn Prozent. Flachbildschirme, die für den größten Umsatz sorgen, hatten nur einen Anteil von acht Prozent.
Ergebnisse spiegeln reale Marktanteile nicht wider
Die Ergebnisse zu den Anbietern aus der Studie spiegeln nicht die realen Marktanteile wider. In den Online-Foren sind Kunden von Internet-Auktionshäusern und Online-Shops für die Hälfte der Beiträge verantwortlich, während jeweils ein Viertel von Personen kommen, die ihre Geräte entweder bei Lebensmitteldiscountern oder im Fachhandel erworben haben. Aber die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich im Internet eine Community entwickelt, die einen Wandel im Verbraucherverhalten vorhersagt. Die Kunden sind durchschnittlich jünger, preisbewusster und technologieinteressierter und hören immer mehr auf die Empfehlungen aus den Foren, was sich auf die klassischen Werbemedien auswirken wird.