Für die Studie „Maximising Performance Through IT Strategy“ von Deloitte wurden mehr als 400 Vorstände und Geschäftsführer aus verschiedenen Branchen in 35 Ländern befragt. Es zeigte sich, dass die Befragten vieler Unternehmen sich darüber bewusst sind, dass die IT bei der strategischen Unternehmensentwicklung ein wichtiger Faktor ist. So erklärten Top-Performer, dass sie ihr Ergebnis auch auf die fortlaufende Diskussion von IT-Themen durch den Vorstand zurückführen. Allerdings konnten nur 14 Prozent der Befragten von sich sagen, dass sie ihre IT-Strategie vollständig kennen. Die IT-Diskussion sollte in Zukunft in den Autoritätsbereich des Vorstands fallen.
Kontrolle der IT-Strategie hilft Vorständen das Verhältnis von Ausgaben und ROI zu steuern
Die Studie macht deutlich, dass sich eine fortlaufende Kontrolle der IT-Strategie in Form von Beobachtung und Bewertung direkt auf das Geschäftsergebnis auswirkt. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Kosten einer IT-Einführung an die Aktionäre berichtet werden muss. Es wird von den Vorständern erwartet, eine sachliche Untersuchungsmethode zu nutzen, mit der das Verhältnis zwischen Ausgaben und Return-on-Investment (ROI) bestimmt werden kann, womit auch der Mehrwert der IT-Implementierung abgeschätzt werden kann.
IT-Strategie ist in vielen Geschäftsbereichen sehr wichtig
Die IT kann noch mehr als Geschäftsabläufe zu automatisieren oder die Kommunikation per E-Mail sicherstellen. So sehen es die befragten Führungskräfte. So halten 69 Prozent der Befragten die Umsetzung der richtigen IT-Strategie im Rahmen von Controlling, Compliance, Reporting, Marketing, Risikomanagement, Fertigung und Entwicklung, Globalsierung und Outsourcing für sehr wichtig. 66 Prozent erklärten, dass die IT genutzt werde, um Informationen über die Kunden zu sammeln, für 57 Prozent ist sie der Hauptbestandteil des Risikomanagements, während 50 Prozent die richtige IT-Strategie als Hilfe bei der Generierung von Wettbewerbsvorteilen sehen.
Probleme bei der Kommunikation zwischen Unternehmensleitung und IT-Abteilung
66 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass IT-Fragen in den Bereich des Vorstands fallen sollte, aber nur bei elf Prozent steht dieser Punkt auch auf der Tagesordnung. Der Grund hierfür liegt für 43 Prozent darin, dass sie nur ungenügende Informationen zur Themenplanung der Vorstandssitzungen erhalten. 18 Prozent erklären, dass sie nur ungeeignete Daten erhalten, während bei 14 Prozent nur fehlerhafte Daten ankommen. Aber vor allem die Kommunikation zwischen Unternehmensleitung und IT-Abteilung oder Chief Information Officer (CIO) wird als Grund dafür genannt, dass IT-Fragen nur in wenigen Fällen auf der Tagesordnung der Vorstandssitzungen stehen. So gaben ein Viertel der Befragten an, dass der CIO große Probleme mit der verständlichen Darstellung technischer Probleme haben und sich außerdem schwer damit tun, auf die unternehmerischen Prioritäten des Vorstands einzugehen. 55 Prozent sind der Meinung, dass die IT nichts zum internationalen Wachstum beitrage. Dagegen erklärten 90 Prozent der Befragten aus Unternehmen, bei denen die IT-Strategie im Vorstand geklärt wird, dass die Informationen, die sie erhalten ausreichen, um die Möglichkeiten der IT vollständig nutzen zu können.
Banken und Versicherungen beurteilen Wert der IT höher als andere Branchen
Für die Studie wurden Führungskräften aus den Bereichen Banken und Versicherungen, Telekommunikation und Medien, Fertigungs- und Konsumgüterindustrie und Energie befragt. Dabei wurde deutlich, dass vor allem Banken und Versicherungen den Wert der IT für die verschiedenen Unternehmensbereiche als sehr hoch einschätzen. So gaben 79 Prozent eine sehr gute Beurteilung in den Bereichen Kundenbindung und Compliance an, während dies bei der Technologie- und Medienbranche 76 Prozent angaben. Auch im Risikomanagement bewerten die Banken und Versicherungen besser als die Technologie- und Medienbranche (83 bzw. 62 Prozent). 66 Prozent der , dass der Befragten erklärten, dass der IT-Einfluss sehr wichtig ist. In Anbetracht dieser Zahlen überrascht es kaum, dass 52 Prozent der IT in den nächsten drei Jahren weiter eine hohe Priorität einräumen.
Zukünftig IT-Fragen mehr Zeit schenken
Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es unerlässlich, sich mit einer gute IT-Strategie zu positionieren, die zum einen die Steuerung interner und externer Prozesse übernimmt und zum anderen kundenfreundliche Nutzeroberflächen zur Verfügung stellt. 45 Prozent erklärten dementsprechend auch, dass sie den IT-Fragen in Zukunft mehr Beachtung schenken werden. Aus der Studie lässt sich der Schluss ziehen, dass die Führungskräfte sich darüber im Klaren sind, dass sie eine aktive Rolle bei Fragen zur IT und IT-Strategie einnehmen müssen und dies auch tun wollen. Deshalb müssen sie zukünftig die notwendigen, wichtigen Informationen einfordern und Überwachungsmaßnahmen und Messinstrumente implementieren.