Die Analysten von Gartner erklärten auf dem in London stattfindenden Gartner Business Process-Management (BPM) Summit, dass die Anbieter von Business-Process-Management-Suiten von 2006 bis 2011 mit einem jährlichen Umsatzplus von 24 Prozent rechnen können. Für dieses Jahr prognostizierten die Analysten einen weltweiten Jahresumsatz von über einer Milliarde Dollar, im Jahr 2011 sollen es 2,6 Milliarden Dollar sein. Die Gründe hierfür sind die fortschreitende Globalisierung, aber vor allem die steigende Kundenorientierung und die noch immer zunehmende Bedeutung des Internets, also Gesichtspunkte, die mehr Dynamik verlangen. Folglich steigt auch die Nachfrage nach Software zur Gesamtbetrachtung und Koordination von Geschäftsprozessen.
IT-Manager erwarten Fokussierung auf das Geschäftsprozessmanagement
Laut den Gartner-Analysten kann man 2005 als das Geburtsjahr des BPM-Markts, der aus früheren Prozess-Management-Theorien und z.B. Total-Quality-Management (TQM) oder Business Process Reengineering (BPR) entstanden ist, bezeichnen. Mittlerweile werden Geschäftsprozesse aber als eine Art Asset angesehen. Die Bestandteile sind je nach den Erfordernissen veränderbar und wieder verwendbar. Dies soll den Unternehmen Flexibilität und Schnelligkeit bei der Anpassung an sich veränderbare Marktbedingungen verleihen, was den Druck auf die CIOs (Chief Information Officers) erhöht. Die Unternehmensleiter erwarten, dass sie sich in der Zukunft mehr auf IT-Unterstützung bzw. IT-Management für Geschäftsprozesse konzentrieren.
Geschäftsprozess-Lebenszyklus mit BPM abwickeln
Reine BPM-Software hatte bisher die Aufgabe, den zwischenmenschlichen oder systemtechnischen Workflow zu unterstützen, aber dies reicht in Zukunft nicht mehr. Mittlerweile muss sie in der Lage sein, den gesamten Prozess-Lebenszyklus zu managen. Hier sind vor allem Plattformanbieter, z.B. SAP, IBM und Oracle, sehr aktiv, um das BPM-Portfolio entsprechend anzupassen. Für anderen Anbieter ist BPM nur eine Ergänzung zu ihrer Middleware.