Eine vom VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger veröffentlichte Studie aus der Eye-Tracking-Forschung befasst sich mit der Wahrnehmung von Anzeigen. In den letzten Jahren hat sich die Blickbewegungsmessung als effektives Analyse-Tool zur Analyse der Anzeigenwahrnehmung etabliert, da berührungslose Eye-Tracking-Systeme stichprobenartige Tests von Anzeigen erlauben. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, dass die Ergebnisse verallgemeinerbare Schlüsse für den Werbeerfolg zulassen. So hilft die Blickbewegungsmessung dabei, die spezifischen Potenziale einer Anzeige zu erkennen und die Kommunikationsleistung mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse zu verbessern. Das Ziel der Studie war, potenzielle Gesetzmäßigkeiten für die Anzeigenwahrnehmung und -wirkung zu entdecken, Fehlerquellen zu erkennen und Vorschläge für Verbesserungen zu machen.
Text wichtig für Ausschöpfung des Print-Leistungspotenzials
Von den für die Studie untersuchten Kampagnen setzen vor allem viele auf die Emotionalisierung des Produkts. Und daher wird vor allem Wert auf das Bild gelegt, während der Text immer unwichtiger geworden ist. Nur reichen die Gefühle nicht aus, um die Markenbotschaft langfristig zu kommunizieren. Eine gute Printanzeige vereint daher Bild, Claim und Text in einem guten Verhältnis. Die Bilder ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, aber der Text gibt dem potenziellen Kunden letztendlich nähere Informationen und speichert das Produkt im Gedächtnis des potenziellen Kunden. Um das volle Leistungspotenzial einer Printanzeige voll und langfristig ausschöpfen zu können, muss Wert auf den Text gelegt werden. Durch die Eye-Tracking-Studien können die Unternehmen feststellen, wie wirksam das Kreations-Output ist und es dann so weit zu optimieren, dass eine perfekte Werbewirkung erreicht wird. Die Kreation ist wichtig, um die Stärke des Print, nämlich den Leser zur Auseinandersetzung mit der Werbebotschaft anzuregen, voll für sich zu nutzen.