Nach einer Studie der Océ Document Technologies glaubt der Großteil der deutschen IT-Manager nicht an eine langfristige Zukunft von eigenständigen Archivsystemen im Dokumentenmanagement. Vielmehr würden die Archivsysteme in die ERP-Systeme integriert. Für die Studie wurden mehr als 200 IT-Verantwortliche aus Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro.
DMS-Archivsysteme werden überflüssig – in etwa 8 Jahren
46% der Befragten sind der Meinung, dass die DMS-Archivsysteme mittelfristig überflüssig und eine Komponente der betriebswirtschaftlichen Kernsysteme werden. Nur 31% gaben an, dass sie dies nicht so sehen und die eigenständigen Archivsysteme auch in Zukunft erhalten bleiben. Die Befragten sind sich auch keineswegs einig, wann das Aus für die Archivsysteme kommt. 22%, die Mehrheit in diesem Fall, gibt den Systemen noch acht Jahren, 19% sind der Meinung, dass die Systeme noch länger Bestand haben werden. Nur 6% der Befragten gehen davon aus, dass die Archivsysteme schon in vier Jahren nicht mehr eigenständig zur Verfügung stehen werden.
Integration von DMS-Funktionen in bestehende Applikationen beeinflusst Archivsysteme negativ
Laut Johannes Schacht, Leiter Business Development bei Océ Document Technologies, haben die Anwender bemerkt, dass die Integration von DMS-Funktionen in bestehende Anwendungen zunehmende Bedeutung in den großen Softwarehäusern hat. Und dieser Trend erschwert die Situation der eigenständigen Archivsysteme. Allerdings werden die ERP-Hersteller in Zukunft nicht mehr allzu viel Engagement bei der Integration von Dokumenttechnologien walten lassen. Als Beispiel hierfür nennt Schacht die Übernahme unstrukturierter Daten in die digitalen Informationsprozesse von Enterprise-Systemen. Da diese Funktion eigenständig und sehr spezifisch ist, wird sie auch in Zukunft nicht Teil von ERP-Systemen werden.