Wie der Internetdienst silicon.de berichtet, konnten die Unternehmen im letzten Jahr weniger Kostenvorteile durch Offshore-Outsourcing realisieren können. silicon.de beruft sich dabei auf die US-Unternehmensberatung A.T. Kearney. Dies ist aber nicht auf die gestiegene Büro-Gehälter zurückzuführen. Die sind nämlich nach wie vor niedrig und dies soll sich auch in den nächsten zwanzig Jahren nicht ändern.
Höhere Qualitätsanforderungen müssen bezahlt werden
Vielmehr liegen die höheren Ausgaben daran, dass die Experten mehr Geld für IT-Arbeit, Geschäftsprozess-Aufgaben, Call-Center-Tätigkeiten u.ä. fordern. Und die höheren Gehaltsforderungen sind auf die höheren Qualitätsanforderungen der Kunden zurückzuführen. Ein weiterer Grund ist, dass die entwickelten Länder die Arbeitskosten senken, um mit den Billiglohnländern mithalten zu können. Die Unternehmen, die Outsourcing betreiben, müssen die besseren Qualifikationen ihrer Mitarbeiter auch mit besserem Gehalt belohnen. Damit wird die Lücke zwischen den industrialisierten Ländern und den Outsourcing-Ländern in Bezug auf das Gehalt immer geringer. Dies geht je nachdem, wie lange das jeweilige Outsourcing-Land schon als solches am globalen Markt existiert, schneller oder langsamer.
Outsourcer sparen trotzdem mehr Geld
Zwar haben die auslagernden Unternehmen leichte Einbußen bei den finanziellen Vorteilen hinnehmen müssen, aber sie Kosten beim Offshore-Outsourcing nehmen zu sparen trotzdem noch mehr Geld als die Firmen, die nicht auslagern.
Offshoring nicht auf kurzfristige Profitmaximierung ausrichten
Die Unternehmen sollten weniger auf kurzfristige Profitmaximierung durch Offshoring aus sein, sondern mittel- und langfristig planen. Dabei sollte der Fachkräftemangel im eigenen Land und die Bedingungen für interessante Geschäftsbedingungen und Produktionsvorteile im Ausland berücksichtigt werden.