Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bekannt gab, ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2006 um 2,5% gestiegen. Das letzte Mal, dass ein höheres Wachstum erreicht wurde, war im Jahr 2000. Wenn man berücksichtigt, dass es 2006 zwei Arbeitstage weniger gab als 2005 erhöhte sich das BIP um 2,7%. Dreiviertel des BIP-Zuwachses sind der inländischen Verwendung zu verdanken. Da die Binnenkonjunktur angesprungen ist, wuchs die konjunkturelle Entwicklung 2006 in die Breite und das selbst tragende Aufschwungmoment erhöhte sich ausschlaggebend. Sie wurde durch die WM und durch wirtschaftspolitische Maßnahmen gefördert. Investitionen nehmen zu Insbesondere die Ausrüstungsinvestitionen wiesen ein beträchtliches Wachstum von 7,3% auf. Die Bauinvestitionen nahmen wahrnehmbar zu (3,6%). Insgesamt ergab sich durch die Anlageinvestitionen ein Wachstumsbeitrag von 0,9%. Die privaten Konsumausgaben trugen 0,4% zum Wachstum bei. Der Außenbetrag wuchs um 0,7% an und unterstützte damit das Wachstum weiterhin.
Industrie verzeichnet Produktionszuwachs
Vor allem das produzierende Gewerbe hat zum Wachstum des BIP beigetragen. So konnte die Industrieproduktion im November ein Wachstum von 1,4% verzeichnen. Im Dreimonatsvergleich ergibt sich ein Wachstum von 0,9%. Es gab einen Rückgang in den Auslandsbestellungen. Im Gegensatz dazu blieben die Inlandsbestellungen weiterhin dynamisch und wuchsen um 2,5% an. Die dämpfenden Effekte der Maßnahmen des Fiskus dürften sich nur zeitlich begrenzt auswirken, wie die zunehmende Stimmungsaufhellung im produzierenden Gewerbe und die merkliche Anhebung der Geschäftserwartungen indizieren.
Bauproduktion durch milde Witterung begünstigt
Auch die Bauproduktion erhöhte sich im November beträchtlich. Bedingt durch das milde Wetter und Vorzieheffekte konnte sie ein Wachstum von 6,2% verzeichnen. Die stabilisierte Baukonjunktur wird wohl im neuen Jahr weiterhin stabil bleiben, bedingt durch den hohen Auftragsbestand und den allgemeinen Aufschwung.
Private Konsumausgaben wiederbelebt
Nach vier Jahren der Stagnation haben sich die privaten Konsumausgaben wiederbelebt. Nach einer spürbaren Zunahme im ersten Halbjahr, schwächte sich das Umsatzvolumen im Einzelhandel ab. Aber die Einzelhandelsumsätze bei langfristigen Gebrauchsgütern an, was durch die Mehrwertsteuererhöhung bedingt ist, da solche Käufe vorgezogen wurden. Am Anfang des neuen Jahres kann man noch von einer Dämpfung der privaten Konsumausgaben ausgehen. Nichtsdestoweniger hellt sich das Geschäftsklima im Einzelhandel auf.
Weiterhin außenwirtschaftliche Impulse
Die Warenexporte nahmen 2006 zu, obwohl es eine minimale Abschwächung im November gab. Auch in der Handelsbilanzüberschuss ist angewachsen. Dies war bedingt durch eine Abschwächung im Warenimport. Man kann auch weiterhin davon ausgehen, dass es außenwirtschaftliche Impulse geben wird. Dies liegt an der konstant hohen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und am weltwirtschaftlichen Wachstum, aber auch an einer Erhöhung der Auslandsbestellungen und and den zuversichtlichen Exporterwartungen der Unternehmen.
Arbeitslosigkeit vermindert
Im Jahr 2006 hat der Aufschwung auch den Arbeitsmarkt erreicht. Im November 2006 hatten 426.000 Personen mehr einen Arbeitsplatz als im Jahr zuvor. Somit hat sich der Beschäftigungsaufbau, der seit März 2006 zu verzeichnen ist, weiter fortgesetzt. Diese Entwicklung wurde durch die zunehmende Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung unterstützt. Diese hat sich auf 26,95 Millionen erhöht hat. Mit dem zunehmenden Beschäftigungsaufbau ging die Arbeitslosigkeit zurück.
Verbraucherpreise durch mildes Klima kaum verändert
Die Verbraucherpreise in Deutschland entwickeln sich ohne allzu große Veränderungen. Zwar stiegen sie von November auf Dezember um 0,8% an, aber diese Erhöhung war saisonbedingt. Dieser Preiserhöhung wirken die redundanten Preise für Heizöl und Kraftstoffe entgegen.
Fazit:
Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland macht sich überall bemerkbar: Das BIP hat sich erhöht, die Arbeitslosenzahl sinkt und die Außenwirtschaft boomt.