Ein Wissenschaftlerteam an der Duke University hat in einer Studie herausgefunden, dass in jeder vierten Technologie- und Ingenieursfirma zumindest ein hochrangiger Manager, sei es der Gründer, der CEO oder jemand in ähnlicher Position, nicht in den USA geboren wurde. Die Studie ergab, dass die Firmen solcher Einwanderer im Jahr 2005 insgesamt 450.000 Beschäftigte hatten und einen Umsatz von 52 Milliarden Dollar erwirtschafteten.
Beitrag der Einwanderer in politischen Debatten falsch eingeschätzt
Die Studie zeigt auch, dass es keineswegs stimmt, dass die Einwanderer sich nur negativ auf die Wirtschaft auswirken, wie in politischen Debatten oft behauptet wird. Vielmehr ist es so, dass sich der Beitrag der Einwanderer zum Gesamtgewinn der Unternehmen, für den Arbeitsmarkt und nicht zuletzt für die Wettbewerbsfähigkeit der USA auf dem globalen Technologiemarkt positiv auf die Wirtschaft auswirkt. Die Politik hingegen hat vor allem mit schlecht ausgebildeten und illegalen Einwanderern zu tun.
Immigranten bauten das Silicon Valley mit auf
Der Leiter des Forschungsprojekts, Vivek Wadhwa, erklärt, dass es ein Problem bei der Weiterentwicklung des geistigen Eigentums gäbe, wenn die immigrierten Unternehmensgründer die USA verlassen würden. Die Berkeley University in Kalifornien hat bereits vor acht Jahren eine ähnliche Studie vorgestellt. Laut dieser Studie waren 25 % der IT-Firmen, die 1999 im Silicon Valley entstanden sind, von Einwanderern gegründet worden. Die Wissenschaftler der Duke University schätzen, dass der Anteil sich mittlerweile verdoppelt hat. Die Co-Autorin der Studie, Anna Lee Saxenian, erklärt, dass die Einwanderer das Risiko eingegangen sind, ihr Heimatland zu verlassen. Also sind sie auch zu Risiken im Geschäftsleben bereit. Wenn diesen Leuten die Gelegenheit geboten wird, Unternehmer zu werden, so hätten sie sicher Erfolg.
Kommentar der Redaktion:
Es ist keineswegs so, dass die eingewanderten Unternehmensgründer schlecht für die Wirtschaft der USA sind. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die Immigranten haben alles auf eine Karte gesetzt, als sie ausgewandert sind, und sie sind bereit, dasselbe im Geschäftsleben zu tun, was sie zu idealen Geschäftsführern macht. Gleichzeitig schaffen sie noch Arbeitsplätze für Amerikaner und heben das Wirtschaftswachstum. Der Einwanderungstrend in die USA ist also nicht besorgniserregend, zumindest nicht für die USA, sondern notwendig, damit die USA ihr geistiges Eigentum in Schlüsseltechnologien weiter ausbauen kann. In Europa hingegen hat man es nicht geschafft – ausgenommen von Großbritannien – durch eine geschickte Einwanderungs- und Integrationspolitik das Potential der ausländische Mitbürger zu erfassen und in einen Wettbewerbsvorteil für ein Land zu wandeln, statt dessen werden Menschen, die in Europa ankommen, erst einmal durch die Fürsorge des Sozialstaats gelähmt.