Der Deutsche Direktmarketing Verband e.V. (DDV) hat eine Selbstverpflichtung zur einheitlichen Erfassung und Dokumentation von Messgrößen im e-Mail-Marketing eingeführt. Dazu wurden 12 Messgrößen definiert, die von Unternehmen, die sich anschließen, in Zukunft bei Reportings uniform abgebildet werden.
Freiwillige Teilnahme kostenlos für DDV-Mitglieder
Die Selbstverpflichtung wurde vom Arbeitskreis e-Mail-Marketing des Councils Digitaler Dialog entwickelt. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend und für Mitglieder des DDV kostenlos. Nichtmitglieder müssen eine Bearbeitungsgebühr von 100 Euro zahlen. Die Unternehmen, die teilnehmen, werden auf der Website des DDV erwähnt und von einem neutralen Kontrollgremium aus drei Personen kontrolliert.
Selbstverpflichtung soll mehr Transparenz im Markt schaffen
Die Definitionen beziehen sich auf Klicks, Öffnungen, Klickrate und Öffnungsrate. Dabei wird zwischen abgesandten e-Mails, empfangenen e-Mails und zwischen unique Zugriffen und Gesamtzugriffen unterschieden. Die Selbstverpflichtung hilft dabei, den Kunden und anderen Marktteilnehmern uniforme Reporting-Standards zu liefern, sodass alle betroffenen Personen von denselben Messwerten ausgehen können. Das Ziel ist, eine größere Transparenz auf dem Markt zu schaffen.
Kommentar der Redaktion:
Eine Frage, die sich hier ergibt, lautet vielmehr, ob eine unverbindliche Selbstverpflichtung wirklich wirkungsvoll ist, da sie nicht verpflichtend ist. Auch stellt sich die Frage, was passiert, wenn die zahlreichen Interessenverbände der Branchen und andere branchennahe Verbände ihre eigenen Messgrößen aufstellen. Von daher wäre eine verbandsübergreifende oder eine internationale Einigung auf Messgrößen für das e-Mail-Marketing notwendig, um eine umfangreiche Marktransparenz zu erhalten.