Der leichte Aufwärtstrend im deutschen M&A-Markt hat sich bestätigt und deutlich verstärkt. Entsprechend stieg der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, wie Untersuchungen des ZEW basierend auf der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk zeigen.
August-Zunahme nur Ausreißer
Lag der ZEW-ZEPHYR M&A-Index Deutschland im August 2013 noch bei nur 50 Punkten, hatte er innerhalb eines Jahres um 75 Prozent auf 87,5 Punkte im August 2014 zugelegt. Hierbei handelte es sich allerdings trotz der vielen Fusionen und Übernahmen in den Vormonaten eher um einen Ausreißer, der sich kaum auf den gleitenden Zwölf-Monatsdurchschnitt des ZEW-ZEPHYR M&A-Index auswirkte. Das ist nun anders.
Steigende Tendenz für Zwölf-Monatsdurchschnitt
Der Zwölf-Monatsdurchschnitt des ZEW-ZEPHYR M&A-Index Deutschland wies Ende 2014 eine steigende Tendenz auf. Im August 2014 lag er bei 84 Punkten, verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 17 Prozent, verglichen mit 2012 sogar von 26 Prozent. Der Wert war seit August 2010 nicht mehr höher.
Anzahl und Transaktionswert von M&A-Aktivitäten gestiegen
Sowohl die Zahl der M&A-Aktivitäten als auch der durchschnittliche Transaktionswert stiegen. Von September 2013 bis August 2014 lag dieser bei 361 Millionen US-Dollar. Einen höheren Wert gab es zuletzt mit dem durchschnittlichen Transaktionswert von 386 Millionen US-Dollar pro Deal im Februar 2010.
Neue Fusionswelle möglich
Die steigende M&A-Intensität in Deutschland ist möglicherweise ein Hinweis auf eine ansteigende Fusionswelle. Ein weiterer Hinweis darauf ist die überdurchschnittlich hohe Zahl an Gerüchten und Ankündigungen im M&A-Markt. Zuletzt gab es eine Fusionswelle in Deutschland zwischen Mitte 2005 und Mitte 2011. Der Höhepunkt war 2008, mit dem Ausbruch der Finanzkrise flachte sie ab. Im April 2011 war der Tiefpunkt der M&A-Aktivitäten erreicht.