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Unternehmensgründungen: Bei guter Konjunktur sinkt die Zahl der Gründungen
Während des Aufschwungs sinkt die Zahl der Unternehmensgründungen wie eine aktuelle Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt. Der antizyklische Verlauf ist ein Hinweis, dass durch die Gründungen konjunkturelle Schwankungen geglättet und der Arbeitsmarkt stabilisiert werden könnte. Vor allem während der Rezession helfen Gründungen beim Abbau von Arbeitslosigkeit. Das zeigt, dass Gründungen kontinuierlich gefördert werden müssen. Anfang 2012 hatte die Bundesregierung die Förderprogramme für Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit deutlich zurückgefahren, sodass die Zahl der Existenzgründungen von dem ohnehin schon niedrigen Niveau aus 2011 um 13 Prozent auf 350.000 gesunken ist.
Zusammenhang zwischen Konjunktur und Zahl der Unternehmensgründungen ab 1997
Das DIW Berlin hat den Zusammenhang zwischen der Konjunktur und der Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland ab 1997 analysiert, der Untersuchungszeitraum umfasst also sowohl Jahre starker Aufschwünge wie 2000, 2006 und 2010 als auch schwerer wirtschaftlicher Einbrüche wie 2003 und 2009. Datenbasis war die Zahl der Gewerbeanmeldungen.
Arbeitslosenquote hat starken positiven Einfluss auf Gründungen im Folgejahr
Die Arbeitslosenquote des vorhergehenden Jahres hat einen starken positiven Einfluss auf die Zahl der Gründungen im Folgejahr. Ein Anstieg der Arbeitslosenquote um zehn Prozent führt zu einem Anstieg der Gründungen im Folgejahr um drei bis vier Prozent. Am auffälligsten ist dies beim Gründungsboom der Jahre 2003 bis 2005, bei dem die Arbeitslosigkeit am höchsten Jahr. In den letzten zwei bis drei Jahren hingegen ist die Arbeitslosenrate sehr niedrig und die Gründungen sind auf das niedrigste Niveau seit Beginn der statistischen Erhebung gesunken. Abgesehen von der Höhe hat auch ihre Abweichung vom langfristigen Trend einen deutlich positiven Effekt auf die Gründungen. Eine entgegen dem Trend relativ hohe Arbeitslosenquote resultiert in vermehrten Gründungen. Liegt die Quote unterhalb des langfristigen Trends folgen weniger Gründungen.
Ähnlicher Zusammenhang zwischen BIP und Gründungen
Ähnliche Zusammenhänge gibt es zwischen dem Bruttoinlandsprodukt und den Gründungen. Ist das wirtschaftliche Umfeld verglichen mit dem langfristigen eher günstig, sinkt die Zahl der Gründungen. Liegt das BIP in der Rezession unter dem Trend, nimmt die Zahl der Gründungen zu.
(Quelle: http://www.diw.de/de/diw_01.c.100319.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen.html?id=diw_01.c.417678.de)