Die Unternehmen der Automobilbranche wollen zu 84 Prozent in den nächsten fünf Jahren aus eigener Kraft wachsen. 89 Prozent wollen dies in erster Linie durch die Entwicklung neuer Technologien schaffen. Fahrzeuge mit Plug in-Hybrid-Technologie führen in die Elektromobilität, wie eine weltweite KPMG-Umfrage in der Automobilbranche zeigt.
Positives Image reicht für Selbstständigkeit am Markt nicht mehr aus
Die Technologieführerschaft wird über die Unabhängigkeit der Unternehmen entscheiden. Eine entscheidende Rolle werden in den kommen Jahren die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotos und die Plug in-Hybrid-Technik spielen. Langfristig wird ein positives Image allein nicht mehr für die Behauptung der Selbstständigkeit am Markt ausreichen.
Verbrennungsmotor ist noch nicht am Ende
Der Verbrennungsmotor ist noch nicht am Ende. 46 Prozent der Befragten rechnen damit, dass der Großteil der Investitionen für die Antriebstechnologie in den nächsten fünf Jahren weiterhin in die Verbesserung des Verbrennungsmotors gesteckt wird. Bei den Elektrofahrzeugen gehen die Experten von der größten Kundennachfrage nach Plug in-Hybriden (35 Prozent) aus. Das trifft vor allem auf Zulieferer und Hersteller zu. Rund zwei Drittel der Befragten erwarten, dass in 2025 Elektrofahrzeuge einen Anteil von 11 und 15 Prozent an den Neuzulassungen haben werden. Das entspräche rund vier Millionen Autos in China, je zwei Millionen in den USA und Westeuropa und ca. einer Million in Indien.
Besitz eines eigenen Fahrzeugs wird weiterhin wichtig sein
Mobilitätslösungen stellen zunehmend eine reale Alternative zum eigenen Fahrzeug dar, was künftig durch die Integration selbstfahrender Fahrzeuge begünstigt werden wird. 80 Prozent der Befragten sind aber überzeugt, dass der Besitz eines eigenen Fahrzeugs für die 25- bis 50-Jährigen weiterhin „extrem wichtig“ oder „sehr wichtig“ sein wird. Ein Zweit- oder Drittfahrzeug hingegen wird weniger attraktiv sein, denn ein selbstfahrendes Auto kann immer und überall verfügbar gemacht werden. 77 Prozent der Befragten meinen, dass sich die Hersteller zu Mobilitätsdienstleistern entwickeln. In diesem Punkt stellt sich die Frage, ob Mobilitätsdienstleistungen nur die Markenbekanntheit erhöhen oder tatsächlich pekuniär auszahlen. Jeder siebte Befragte sieht bereits einen bedeutenden Beitrag zur Profitabilität des Unternehmens, jeder dritte erwartet dies in spätestens fünf Jahren.
Online-Handel gewinnt für Automobilbranche an Bedeutung
Nur die Hälfte der Befragten sieht im klassischen Autohandel auch künftig den Schlüssel zum Erfolg. 67 Prozent greifen auf ein Modell, bei dem zusätzlich Dienstleistungen wie Bank- oder Versicherungsgeschäfte angeboten werden, zurück. 71 Prozent glauben an eine wachsende Bedeutung des Online-Handels für die Automobilbranche.