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Zahl der Transaktion aus Emerging Markets in Industriestaaten geht stark zurück
Die Zahl der Transaktionen aus Emerging Markets wie China, Indien oder Brasilien in Industriestaaten ist im ersten Halbjahr verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2008 um 50 Prozent von 142 auf 70 gesunken. Gleichzeitig gab es einen Rückgang von gut 20 Prozent bei der Zahl der Transaktionen, die aus den Industriestaaten in den Emerging Markts durchgeführt wurden. Das zeigt eine KPMG-Analyse, in deren Rahmen alle sechs Monate die Transaktionen zwischen den elf wachstumsstärksten Emerging Markets und den zwölf wichtigsten Industrienationen ausgewertet werden.
Spitzenreiter Indien reduziert Transaktionen um 75 Prozent
Indien, der jahrelange Spitzenreiter, hat nur zehn Transaktionen im ersten Halbjahr 2009 getätigt. Das ist ein Rückgang von 75 Prozent verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2008. China ist nun mit 16 Transaktionen auf Platz 1, gefolgt von Mittel- und Osteuropa mit 12 Transaktionen und Russland mit elf Transaktionen. Im Langzeitvergleich ist Indien aber mit 410 Transaktionen seit 2003 immer noch Spitzenreiter, gefolgt von China mit 179 und dem Nahen Osten mit 145 Transaktionen. Die Übernahmen wurden meist in Amerika (351) und in Großbritannien (250) durchgeführt.
Weniger Übernahmen, dafür strategisch wichtige
Der globale Rückgang bei den Transaktionen in den Wachstumsmärkten war aufgrund der Wirtschaftskrise zu erwarten. 70 Übernahmen wirken wenig für Nationen, die als bedeutendste aufstrebende Wirtschaftsmächte der Welt angesehen werden, allerdings beinhalten diese einige strategisch sehr wichtige und volkswirtschaftlich bedeutende Investitionen. Die Konzerne werden derzeit von ihren Regierungen zu strategischer, aber sehr selektiver Vorgehensweise bei Akquisitionen gedrängt. Der Trend für die Zukunft könnte demnach „Weniger ist mehr“ sein. Man sollte aber auch bedenken, dass viele Transaktionen zwischen den Wachstumsmärkten selbst erfolgen und der Aufmerksamkeit der westlichen Medienwelt entgehen. Momentan holen die Käufer in den Wachstumsmärkten einen Entwicklungsschritt nach. Indien hat sich sofort auf den europäischen Markt konzentriert und richtet den Fokus jetzt auf Übernahmen in anderen Wachstumsländern. China hingegen hat sich bei den Übernahmen zunächst auf den Binnenmarkt konzentriert und widmet sich jetzt Europa und anderen Wachstumsmärkten wie Afrika.
(Quelle: http://www.kpmg.de/Presse/16090.htm)