Schweizer Manager sind für das Jahr 2014 zuversichtlich, wie die Studie „Konjunkturaussichten der Schweizer Wirtschaft“ von der Universität Zürich, Lehrstuhl Marketing, und dem Beratungsunternehmen Horváth & Partners. Die Befragten sollten das Wirtschaftsklima in der Schweiz und die Weltwirtschaft einschätzen sowie ihre Erwartungen zur eigenen Branche formulieren. Seit 2009 ist dies das erste Mal, dass die Schweizer Führungskräfte branchenübergreifend eine Verbesserung des Wirtschaftsklimas erwarten. Über 76 Prozent gehen von einer leichten bis mittleren Verbesserung der Schweizer Wirtschaft in 2014 aus. Auch beim Klima der Weltwirtschaft glauben 73 Prozent der Befragten an eine Verbesserung. 67 Prozent rechnen mit der positiven Entwicklung ihrer Branche, mit Ausnahme der Strombranche. Zwei Drittel der Befragten erwarten eine Verschlechterung der Lage, 13 Prozent sogar eine starke Verschlechterung.

Produktinnovation und Vertriebsoptimierung ganz oben auf der Agenda
Auf der Agenda der Schweizer Manager stehen zum ersten Mal seit Einführung der Studie in 2009 Themen wie Produktinnovation und Vertriebsoptimierung ganz oben, was auch Expansionspläne hindeutet. Dass Sanierungsmaßnahmen nicht mehr ganz oben stehen, zeigt die Absicht zur Investition in neue Märkte und Produkte und belegt das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaftskonjunktur. Für 60 Prozent hat das Thema Kostensenkung aber immer noch eine hohe Priorität. Gerade bei den Energieversorgern spielen Kostensenkung und strukturelle Themen und Führungsthemen, etwa die Anpassung der Unternehmenskultur und des Geschäftsmodells, eine wichtige Rolle.

Unternehmen haben kaum Vertrauen in Finanzbranche
Die Finanzbranche genießt nur wenig Vertrauen von 66 Prozent der Manager, die nicht in Banken oder Versicherungen arbeiten. Die Schweizer Führungskräfte sind noch nicht über die Finanzkrise hinweg und bewerten die Finanzbranche schlecht. Mit 82 Prozent ist das Vertrauen in Behörden mit Verantwortung für die Marktaufsicht und der Bundesrat hoch. In der Finanzbranche vertrauen 58 Prozent der Führungskräfte den Behörden trotz starker Kritik am Bundesrat.

Konsumgüterbranche ist sehr optimistisch
Die Konsumgüterbranche, die schon immer eine positive Tendenz des Wirtschaftsklimas aufweist, ist überdurchschnittlich optimistisch. Die Prioritäten der Manager liegen vor allen auf Wachstumsbezogenen Themen, wie Produktinnovation und Expansion in neue Märkte.

Industriegüter, Dienstleistung und Transport ebenfalls positiv gestimmt
Die Branchen Industriegüter (84 Prozent), Dienstleistung (80 Prozent) und Transport (77 Prozent) sind positiv gestimmt, aber etwas weniger als im Vorjahr. Abgesehen von Kostenreduktion steht hier strategische Allianzen, IT-Optimierung und Produktinnovation auf der Agenda.

Leichter Rückgang der positiv gestimmten Manager in Bankenindustrie
In der Versicherungs- und Bankenindustrie erwarten nur noch 58 Prozent der Manager eine Verbesserung ihrer Branche (2013: 78 Prozent). Entsprechend ist die Kostensenkung nun Priorität Nr. 1 und nicht mehr Nr. 3. Die Entwicklung alternativer Vertriebskanäle und die IT-Optimierung sind die weiteren Top-Themen.