Start-ups entwickeln sich zunehmend zur ernstzunehmenden Konkurrenz für Großkonzerne, was die Entwicklung zukunftsweisender Innovationen angeht. Eine Umfrage von Automic, für die 60 Start-ups aus Deutschland, Großbritannien und den USA befragt wurden, zeigt, wie Start-ups Innovationen besonders schnell zur Marktreife bringen und was große innovationshungrige Unternehmen von ihnen lernen können. Automic fragte auch nach den Ratschlägen der jungen Unternehmen an Konzerne und wo sie die größten Innovationsbremsen vermuten.
Unterschiede beim Zusammenspiel von Produktentwicklung, Innovationsprozessen und Unternehmenskultur
Die typische „Start-up-Mentalität“ wirkt sich insbesondere auf das Zusammenspiel von Produktentwicklung, Innovationsprozessen und Unternehmenskultur aus. Hier gibt es große Unterschiede zu den oft schwerfälligen Konzernen. Start-ups sind allgemein viel risikofreudiger, von einer gemeinsamen Vision angetrieben und produktfokussierter. Ihre Unternehmenskultur ist innovationsfördernd, der Umgang mit personellen und finanziellen Ressourcen schonend.
Start-ups bringen neue Produkte schnell auf den Markt und tauschen sich mit Kunden aus
75 Prozent der Start-ups setzen auf dedizierte Innovationsprozesse und -methoden, gerade bei der Produktentwicklung. Nach dem Motto „Lernen durch Erfahrung“ werden neue Produkte schnell auf den Markt gebracht, wobei die Unternehmen im engen Austausch mit ihren Kunden stehen. Das ermöglicht schnelle Fehlerkorrekturen und Einsparungen bei Entwicklungskosten. 72 Prozent der Start-Ups sind überzeugt, dass die Umsetzung von Innovationen nur so möglich ist.
Automatisierung der Basis-IT-Infrastruktur für intelligentes Arbeiten
Durch die weitestgehende Automatisierung haben 75 Prozent der Start-ups eine berechenbare, nachhaltige und kosteneffiziente Basis-IT-Infrastruktur. Zur Vereinfachung ihrer Arbeit nutzen sie im Gegensatz zu Großkonzernen die neuesten Technologien. Zudem sind die nicht fest an Dienstleister gebunden, sondern können ihren Service-Anbieter, sobald er ihre Bedürfnisse nicht mehr erfüllt, einfach wechseln.
Start-ups messen dem Gründer und seiner Vision hohe Bedeutung bei
Großkonzerne setzen traditionell auf Werte wie Berechenbarkeit, Verlässlichkeit und Kontinuität, für Start-ups sind innovationstreibende Eigenschaften wie Kreativität und Risikofreude wichtiger. Die Konsenskultur großer Unternehmen trifft bei den jungen Unternehmen auf Skepsis, 90 Prozent von ihnen sehen den Gründer und seine Vision als sehr bedeutend an.
Start-ups sehen Konzerne als zu wenig wandelbar an
70 Prozent der befragten Start-ups sehen sich selbst als gut gerüstet für Innovationsprozesse, halten die Wandelbarkeit von Großunternehmen aber für zu langsam. 80 Prozent meinen, dass Innovationen in Konzernen von der mangelnden Entscheidungskompetenz und dem Mangel an Ressourcen behindert werden.