China ist global kostengünstigster Geschäftsstandort
China ist global der kostengünstigste Geschäftsstandort wie die neue Ausgabe der alle zwei Jahre durchgeführten KPMG-Studie „Competitive Alternatives“ zeigt. Die Kosten für die Gründung und Unterhaltung eines Unternehmens ist in China um 25,8 Prozent geringer als in den USA, die der Maßstab in der Untersuchung sind. Ähnlich hoch sind die Kostenvorteile in Indien (25,3 Prozent), Mexiko (21 Prozent) und Russland (19,7 Prozent).
Deutschland holt zu USA auf, was Attraktivität angeht
Deutschland ist unter Kostenaspekten ein genauso attraktiver Geschäftsstandort wie die USA (Differenz: 0,1 Prozent). Vor zwei Jahren betrug der Unterschied noch 2,6 Prozent und in 2008 sogar 16,8 Prozent. In Europa sind die unter Kostengesichtspunkten attraktivsten Geschäftsstandorte Großbritannien und die Niederlande mit 5,5 bzw. 5,3 Prozent Kostenvorteil gegenüber den USA. Japan bildet das Schlusslicht der Weltrangliste, die Standortkosten sind hier durchschnittlich 9,4 Prozent höher als in den USA.
BRIC-Staaten bieten interessante Geschäftsmöglichkeiten
Erstmals wurden die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China mit in den Vergleich einbezogen. Diese Länder bieten viele interessante Geschäftsmöglichkeiten, Unternehmen sollten aber genau überlegen, weshalb, wie und wo genau sie dort eventuell investieren möchten. Die Wachstumsquoten dieser Staaten sind zwar vergleichbar, aber es gibt auch viele Unterschiede. So sind die Löhne in den schnell wachsenden Schwellenländern niedriger als in den etablierten Industriestaaten, aber bei vielen anderen Kostenfaktoren sieht das anders aus. Die Anmietung von Büroräumen ist z. B. in Deutschland oder Mexiko viel günstiger als in China. Zudem heben in manchen Schwellenländern indirekte Steuern die Einsparungen durch die niedrigeren Löhne auf.
26 zentrale Kostenfaktoren bei Geschäftstätigkeit in Industrieländern
26 zentrale Kostenfaktoren, die bei der Geschäftstätigkeit in den Industrieländern anfallen, erfasst die Studie, u. a. Arbeitskräfte, Zusatzleistungen, Geschäftsstrukturen, Steuern und Versorgungseinrichtungen. In der Ausgabe 2012 von „Competitive Alternatives“ werden 113 Städte in 14 Ländern analysiert. Die Kosten nach Steuern für die Gründung und Führung 17 verschiedener Unternehmensarten über einen Planungszeitraum von zehn Jahren wurde verglichen. Der Standortwettbewerb und somit unternehmenspolitische Entscheidungen werden stark durch veränderte Wechselkurse, Energie- und Transportkosten, Steuern und Subventionen beeinflusst. Durch die Studie haben Unternehmen, die sich bei der Ansiedlung internationaler Geschäftsstrukturen einen Kostenvorteil sichern wollen, Informationen und Regierungen eine Standortbestimmung.
(Quelle: http://www.kpmg.de/Presse/29216.htm)