Digitale Agenda: IT-Experten sehen zu viele offene Fragen für erfolgreiche Umsetzung

Die Förderung der Digitalisierung in Deutschland stellt IT-Verantwortliche in Unternehmen und Verwaltung nicht zufrieden. Zwei Drittel denken zwar, dass die im August 2014 vorgestellte „Digitale Agenda“ ein Schritt in die richtige Richtung ist, sie aber noch starken Konkretisierungsbedarf hat. Für 41 Prozent fehlt es der Agenda an messbaren Umsetzungsmaßnahmen. Das zeigt eine Kurzumfrage von BearingPoint. Die Agenda will die Digitalisierung antreiben und damit verbundene Chancen für Wohlstand, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit in Deutschland nutzen. Dazu werden Handlungsfelder wie digitale Infrastruktur, Innovationen und Sicherheit identifiziert, aber keine konkreten Schritte definiert. Das führt nicht zu offenen Fragen in Wirtschaft und Verwaltung, sondern auch zu Handlungsunfähigkeit und Verzögerung beim Ausbau der Digitalisierung. Weiteres Erschwernis ist die Zuständigkeit von drei Ministerien: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bundesministerium des Inneren und Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Viel Handlungsbedarf auf verschiedenen Seiten für Digitalisierung
Es mangelt nicht nur an verbindlichen Maßnahmen, sondern auch an der Steuerung der Initiative, Finanzierung, internationalen Kooperation und der Sicherung attraktiver Arbeitsplätze. Insbesondere die Koordination zwischen den verschiedenen Ministerien und Verwaltungen muss für den digitalen Ausbau optimiert werden.

Potenziale der Agenda nur ausschöpfbar, wenn alle relevanten Parteien eingebunden werden
Auch bei der Einbindung aller relevanten Parteien herrscht Nachholbedarf. Jeder fünfte Befragte sieht die „Digitale Agenda“ als Alleingang der Regierung. Die Potenziale der Digitalisierung lassen sich aber nur nutzen, wenn es einen gesellschaftsübergreifenden Ansatz gibt und alle relevanten Akteure (Verwaltungen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft) effizient zusammenarbeiten.

Beispiel für Zusammenarbeit: Breitbandausbau auf dem Land
Der Breitbandausbau im ländlichen Raum wäre ein gutes Beispiel für eine Zusammenarbeit. Eine gute digitale Infrastruktur ist auch im Interesse der Wirtschaft, diese wird aber kaum einbezogen. Synergien könnten hier besser genutzt werden. Für eine nachhaltige Umsetzung der „Digitalen Agenda“ ist also schnellstmöglich ein Umsetzungsplan mit konkreten Zielen, Terminen und Zuständigkeiten in Kooperation mit der Wirtschaft zu erstellen.

(Quelle: http://www.bearingpoint.com/de-de/7-10050/it-verantwortliche-unzufrieden-mit-digitaler-agenda/?&p=532)

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