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Deutsche Unternehmen planen keine Verlagerung der Produktionskapazitäten ins Ausland
Mit 92 Prozent planen deutlich mehr deutsche Unternehmen als andere in den nächsten zwei Jahren keine Verlagerung der Produktionskapazitäten ins Ausland. Deutschland findet sich auf der Liste der von allen Unternehmen am häufigsten genannten Verlagerungsziele mit Australien auf Rang 2, nach China, aber vor Indien, Japan und Südafrika.
Innovation als Wachstumstreiber für die Industrie
Jedes zweite deutsche Industrieunternehmen (international 39 Prozent) erwartet einen Wiederanstieg der Innovationsaktivitäten im eigenen Land und plant höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die deutsche Industrie und auch 57 Prozent aller befragten Industrieunternehmen weltweit setzen auf Innovationen als Wachstumstreiber. Sie erwarten, dass Produktneuheiten in den nächsten zwei Jahren einen Umsatzanteil von mindestens 10 Prozent haben werden. 86 Prozent der befragten deutschen Unternehmen plant keine Verlagerung von F&E-Kapazitäten ins Ausland.
Optimierung der Kostenstruktur hat in der Industrie höchste Priorität
Da der Kosten- und Effizienzdruck weiterhin hoch ist, steht die Optimierung der Kostenstruktur global und bei deutschen Firmen ganz oben auf der Agenda. Bei 65 Prozent der deutschen Industrieunternehmen haben Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung höchste Priorität, weltweit ist das bei 51 Prozent der Unternehmen der Fall. Ziel ist damit auch mehr Spielraum für Zukunftsinvestitionen.
Kosten sparen durch Trennung von unprofitablen Produkten
Zur Kosteneinsparung wollen 46 Prozent der deutschen Industrieunternehmen und 41 Prozent weltweit sich stärker von unprofitablen Produktlinien oder Produktbereichen trennen. Deutsche Firmen wollen allerdings nicht unbedingt unprofitable Geschäftsbereiche ganz aufgeben, sondern lieber beim Produktportfolio nachsteuern.
Deutsche Industriefirmen vertrauen auf Qualität heimischer Zulieferer
70 Prozent der deutschen Industriefirmen wollen ihre Sourcing-Aktivitäten im Inland stärken und hochwertige Zulieferteile vor allem in Deutschland kaufen. Die deutsche Fertigungsindustrie weist eine international kaum zu vergleichende Dichte an exzellenten Anbietern innovativer Lösungen, Zulieferteilen und Komponenten auf. Global sind die USA für 37 Prozent die Nation, in der verstärkt Sourcing-Aktivitäten ausgebaut werden, es folgen China (34 Prozent), UK (16 Prozent), Deutschland (14 Prozent), Indien (13 Prozent) und Japan (11 Prozent).
Leistungsfähigkeit der Lieferkette wichtigster Faktor bei Wertschöpfungskette
Für deutsche Unternehmen (57 Prozent) ist die Leistungsfähigkeit der Lieferkette in Bezug auf Risiken, Verlässlichkeit und Qualität der wichtigste Faktor bei der Wertschöpfungskette. Auf Platz 2 folgt mit 41 Prozent die Echtzeitanpassung an den Kundenbedarf bzw. der Nachfrage. Global ist die Echtzeitanpassung an den Kundenbedarf der wichtigste Faktor. Das zeigt, dass Transformationsprojekte inklusive Optimierung von Einkauf und Supply Chain eine strategische Unternehmensaufgabe ist, zu der mehr als klassische Themen wie Kostensenkung oder der Aufbau nahtloser Lieferkennten gehört. Deutsche Unternehmen sind anscheinend besser auf Risiken und unerwartete Unterbrechungen der Lieferkette als vorbereitet als der internationale Durchschnitt. 73 Prozent verfügen über lokale Einkaufsorganisationen und haben nicht nur einen zentralen Lieferanten. Weltweit trifft das nur auf 58 Prozent der Unternehmen zu.
Zunehmende Regulierung und Preisdruck sind große Herausforderungen
Die großen Herausforderungen für die nächsten Jahre sind für die deutschen Unternehmen und global die Sorge vor einer zunehmenden Regulierung der eigenen Branche, der Preisdruck und der zunehmend harte Wettbewerb.