Unternehmensstrategie Beratung - Strategische Unternehmenspositionierung im Wettbewerb
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Zunehmend viele Unternehmen veröffentlichen regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht, in dem sie über ihr nachhaltiges Wirtschaften Rechenschaft ablegen. Von den 250 größten Unternehmen der Welt trifft dies bereits auf 95 Prozent zu, das sind 14 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Das ist das Ergebnis des internationalen „Corporate Responsibility Survey 2011“ von KPMG. Die größten Fortschritte waren in der Pharma-, Konsumgüter- und Baubranche zu verzeichnen, die Quote der Berichtersteller hat sich seit 2088 jeweils verdoppelt.
Qualität der deutschen Nachhaltigkeitsberichte top
Mit 99 bzw. 100 Prozent der 100 größten Unternehmen, die einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen, liegen das Vereinigte Königreich und Japan im internationalen Vergleich an der Spitze. In Deutschland liegt die Veröffentlichungsquote mit 62 Prozent nur im Mittelfeld, dafür ist sind Qualität und Glaubwürdigkeit der Nachhaltigkeitsberichte sehr gut. Maßstab hierfür sind unter anderen die Ausgestaltung der internen Informationssysteme und Prozesse sowie die Zuverlässigkeit der erhobenen Daten. Bei den Nachhaltigkeitsberichten gibt es einen Kulturwandel. Früher waren sie eher ethisch motiviert, mittlerweile sind sie eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Die Hälfte der 250 größten Unternehmen der Welt erklärt, dass sich die Bemühungen um nachhaltiges Wirtschaften quasi wörtlich auszahlen, z. B. durch ein gestiegenes Markenimage mit positiven Auswirkungen auf Umsatz und Aktienkursentwicklung.
Trend geht zu vereinheitlichten Nachhaltigkeitsberichten
Zwar gibt es bei den Nachhaltigkeitsberichten keinen weltweit verbindlichen Standard, trotzdem geht der Trend zu einer qualitativ höherwertigen Datenerhebung und Vereinheitlichung der Berichte. Schon 69 Prozent der Unternehmen orientieren sich an den Richtlinien der Global Reporting Initiative und sogar 80 Prozent der 250 weltweit größten Unternehmen. Die meisten Unternehmen sind sich zwar über die zunehmende Bedeutung einer integrierten Berichterstattung im Klaren, allerdings wird trotzdem meist ein separater Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Das liegt unter anderen an den hohen Anforderungen an eine integrierte Berichterstattung, wie die Entwicklung von Berichterstellungsstrukturen und die zeitgerechte und zuverlässige Erhebung der Daten. Jetzt ist die Zeit für die Weiterentwicklung der entsprechenden Reportingsysteme gekommen. Diese sollten auf eine Stufe mit der Finanzberichterstattung gestellt werden.
Branchenvergleich: Nur 52 Prozent im Handel erstellen Nachhaltigkeitsbericht
84 Prozent der Unternehmen der Holz- und Papierverarbeitenden Industrie sowie Minenbetreiber erstellen einen Nachhaltigkeitsbericht, womit sie im weltweiten Branchenvergleich an der Spitze stehen. Hingegen sind Handel und Einzelhandel mit nur 52 Prozent Berichtsquote das Schlusslicht. Der Wert hat sich allerdings seit 2008 verdoppelt. Während 69 Prozent der börsennotierten Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte erstellen, sind es nur 36 Prozent der Familienunternehmen. China wurde zum ersten Mal berücksichtigt. Hier haben schon 60 der 100 größten Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Gering verbreitet sind Nachhaltigkeitsberichte in Israel (18 Prozent), Indien (20 Prozent) sowie in Neuseeland und Chile mit jeweils 27 Prozent. Bei 38 Prozent bzw. 46 Prozent der G250 wird der Bericht von einem Wirtschaftsprüfer bestätigt.