Agile Behörde: Rechtliche Rahmenbedingungen stellen große Hürde dar

Bis zur agilen Behörde ist es noch ein weiter Weg in Deutschland wie eine Studie von BearingPoint zeigt. Nur ein relativ kleiner Teil der Befragten registriert bereits agile Ansätze in der Verwaltung. Hindernisse für den Prozesswandel zur agilen Behörde sind zum einen kollaborative und projektbezogene Hürden und zum anderen rechtliche Rahmenbedingungen. Die Befragten erwarten von der Verwaltungs-IT mehr ressortübergreifende Interaktionsunterstützung via Kollaborationsplattformen. Mehr Agilität in der Verwaltung lässt sich vor allem durch Plattformen in den Bereichen Workflow Management, Kollaboration und Wissensmanagement erreichen, sprich durch Digitalisierung vor „Agilisierung“.

Agilität hat hohe Relevanz in der Verwaltung
Bis zu 80 Prozent der Befragten räumen der Agilität unter Berücksichtigung der auf die Verwaltung angepassten agilen Maßstäbe Relevanz ein. Dabei wird die Relevanz auf der Arbeitsebene höher eingeschätzt als auf der Führungsebene. Der Druck, unter dem die Arbeitsebene im täglichen Umgang mit der Umsetzung politischer Entscheidungen steht, kommt bei den Führungsebenen nur deutlich reduziert an. 40 Prozent der Befragten sehen schon agile Ansätze in der Verwaltung. Agilität in der Verwaltung ist also kein Mythos.

Schlussfolgerungen für mehr Agilität in der Verwaltung
Aus der Studie ergeben sich mehrere Schlussfolgerungen. Das „Dienst- und Tarifrecht“ sollte auf seine Eignung und Anpassung zur Einrichtung agiler Arbeitsstrukturen geprüft werden. Die ressortübergreifende Umsetzungsstrategie, die im Rahmen des E-Government-Gesetzes gefordert wurde, sollte weiterentwickelt werden. Eine Agilitätsstrategie zur Stärkung des Methodenverständnisses muss parallel und zusammen mit der ressortübergreifenden Umsetzung entwickelt werden. Die Verwaltungs-IT benötigt eine Stärkung in Bezug auf Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung.

Druck zu mehr Agilität steigt
Der Druck zu mehr Agilität wächst. Behörden kämpfen genauso wie Wirtschaftsunternehmen damit, immer schneller auf veränderte Umwelt- und Rahmenbedingungen und immer komplexere wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge reagieren zu müssen. Daher steigt die Dringlichkeit von Themen wie schnelle Anpassung und Reaktion sowie der Umgang mit der Komplexität im Alltag. Der Fokus der Verwaltungsmodernisierung liegt daher zunehmend auf der Agilität als denkbarer Ansatz. Das Vorgehen kommt ursprünglich auf der Softwareentwicklung und weist verringerten bürokratischen Aufwand, wenig, stringente Regeln und iteratives Vorgehen auf.

(Quelle: http://www.bearingpoint.com/de-de/7-11855/der-weg-zur-agilen-behoerde-ist-noch-weit/?&p=532)

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