Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland herrschte Hochstimmung, die auch in diesem Jahr bei der WM in Südafrika ungebrochen ist. Trotz der Wirtschaftskrise geben 18 Prozent der Deutschen mehr Geld zu dieser WM aus, bei 66 Prozent bleiben die Ausgaben gleich. Die Wirtschaftslage hat aber Auswirkungen auf den Geldbeutel. Um die Deutschen zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen zur Fußball-WM zu animieren, eignen sich Rabatt- und Sonderaktionen mit Abstand am besten (65 Prozent). Hingegen sind jüngere Kanäle wie SMS- bzw. MMS-Werbung oder Werbung in sozialen Netzwerken ein Flop. Das zeigt eine Umfrage der Strategie- und Managementberatung Capgemini Consulting.
Rabatte, Gewinnspiele und Point-of-Sale-Aktionen sind beste WM-Werbekanäle
Sonderrabatte, das älteste Marketingkonzept der Welt, ist der beste WM-Werbekanal, der 73 Prozent der 25- bis 34-Jährigen und fast 80 Prozent der 18- bis 24-Jährigen erreicht. Werbung in sozialen Netzwerken oder SMS/MMS-Werbung hingegen würden nur acht bzw. zwei Prozent der Deutschen zum Kauf animieren. Auch Video-Clips im Internet sind mit zehn Prozent wenig erfolgreich. Die klassischen Werbekanäle Print, Radio und Fernsehen liegen mit 13, 12 und 33 Prozent im Mittelfeld. Die Top 3 werden vervollständigt durch Gewinnspiele (38 Prozent) und Werbung am Point-of-Sale (34 Prozent). Für die jungen Menschen ist das Sparen ebenfalls sehr wichtig geworden, weshalb sie gern Rabatte und gute Angebote nutzen. Zwei Drittel dieser Zielgruppe nutzen die Transparenz des Internets und der mobilen Kommunikation, um so optimal wie möglich einzukaufen. Darauf müssen sich die Unternehmen einstellen.
adidas bewirkt am ehesten Assoziation mit WM
Bei der Verbindung von Unternehmensmarken mit Fußball liegt adidas (16 Prozent) ganz vorn als Sportartikelhersteller und Sponsor der deutschen Fußballnationalmannschaft. Auf Platz 2 folgt Co-Sponsor Coca-Cola mit elf Prozent und auf Platz 3 liegt Nike mit fünf Prozent. In den Top 10 der am häufigsten genannten Unternehmen liegen vor allem Sportartikelhersteller und die Konsumgüterindustrie.
Ferrero unter Top 10 und mit meisten Produkten vertreten
Die mittleren Ränge werden von den Bier- und Automarken beansprucht, nur Bitburger und Mercedes sind in den Top 10, während einige der Hauptsponsoren, wie Kia, gar nicht erst genannt werden. Im Gegensatz dazu ist der Süßwarenhersteller Ferrero nicht nur unter den Top 10, sondern auch mit den meisten Produkten vertreten. Abgesehen von nutella in den Top 10 finden sich auf den mittleren und hinteren Rängen auch kinderschokolade, hanuta und duplo.