Anwenderunternehmen wünschen sich weniger komplexe IT-Lösungen. 90 Prozent der Unternehmen finden, dass nicht mehr technische Innovationen in erster Linie im Vordergrund stehen sollten. Für 71 Prozent ist eine derartige Ausrichtung eine unbedingte Pflicht, ein Fünftel findet sie wünschenswert, während nur neun Prozent mit der gegenwärtigen Ausrichtung zufrieden sind und Veränderungen für unnötig halten. Das ist Ergebnis einer Studie der d.velop AG.
Balance zwischen technischer Innovation und einfacher Nutzung finden
Auf die Frage, worauf die Hersteller bei neuen Produktstrategien den Schwerpunkt legen sollten, erklärten ein gutes Viertel, dass die technologische Weiterentwicklung im Fokus stehen muss. 34 Prozent hingegen finden, dass größere Einfachheit in Bezug auf Implementierung, Bedienung und Betrieb den Schwerpunkt bilden sollten, während mit 39 Prozent die größte Gruppe Balance zwischen technischer Innovation und vereinfachten Einsatz- und Nutzungsbedingungen fordert.
Immer neue Funktionen bürgen dem Anwender immer größere Last auf
Bei jedem neuen Release einer IT-Lösung steigen sowohl die Zahl der programmierten Code-Zeilen als auch der Umfang der Funktionsleisten, allerdings wird dabei nicht bedacht, dass die Last für den Anwender damit auch immer größer wird. Die IT-Lösungen versprechen mehr Effizienz durch Leistungsverbesserungen, allerdings wird diese durch den höheren Aufwand bei Installation, Betrieb und Benutzung mehr als aufgebraucht. Innovation muss neu definiert werden, mit dem Benutzer als Ausgangspunkt und nicht der Technik. Früher bedeutete Innovation, dass der Funktionalitätsumfang immer weiter und in möglichst großen Schritten gesteigert wurde, aber jetzt muss das Einfachheitsprinzip im Mittelpunkt stehen. Das stellt die IT-Anbieter vor eine große Herausforderung.
Implementierungsaufwand, Integrationsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit sind Kritikpunkte
Der Innovationsgrad der IT-Technologien wird nur von einem Drittel der Befragten als verbesserungswürdig bewertet, aber dafür bemängeln drei Viertel den hohen Implementierungsaufwand. Ebenfalls große Kritikpunkte sind die schwierige Integrationsfähigkeit und die unbefriedigende Benutzerfreundlichkeit. 69 Prozent kritisieren den Wartungsaufwand während zwei Drittel die typischen Kosten für den Betrieb von Unternehmenssoftware als zu hoch ansehen.
Einfachheit der IT-Lösungen als spannendes Thema
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass IT erstens eine Notwendigkeit ist und zweitens immer stärker zur Überforderung tendiert. Das Thema Einfachheit mag auf den ersten Blick trivial erscheinen, aber es ist wirklich spannend.