Das Internet ist auf der ganzen Welt der wichtigste Medien-, Informations- und Kommunikationskanal für Online-User. 61 Prozent der Online-User nutzen jeden Tag das Internet, 54 Prozent das Fernsehen, 36 Prozent das Radio und 32 Prozent Zeitungen. In Bezug auf die digitalen Aktivitäten haben die Online-Nutzer in den Wachstumsmärkten Asiens und der BRIC-Staaten die in den gesättigten Märkten Nordamerika und Europa überholt. Zwar verfügen die gesättigten Märkte, wie Deutschland, Finnland oder Japan normalerweise über eine gut ausgebaute Infrastruktur, trotzdem ist das digitale Engagement in Wachstumsmärkten wie Brasilien und China größer. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der TNS Online-Studie Digital Life.
Digital Life zeigt Verhaltensweisen von Internetnutzern auf der ganzen Welt auf
Für die Studie Digital Life haben TNS und das deutsche Tochterunternehmen TNS Infratest fast 50.000 Online-Interviews mit Verbrauchern in 46 Ländern geführt und die Ergebnisse in Indikatoren für die Zukunft des globalen Online-Verhaltens zusammengefasst. Da die Studie 88 Prozent der weltweiten Online-Population abdeckt, ist die umfangreichste und detaillierteste Studie zum globalen digitalen Konsumenten. Die Studie stellt vor, wie sich die Nutzer im Internet verhalten, was ihr Verhalten lenkt und welche Verhaltensweisen sich positiv auf das künftige wirtschaftliche Wachstum auswirken können.
Blogging und Social Networking immer beliebter in schnellen Wachstumsmärkten
Blogging und Social Networking werden in den schnellen Wachstumsmärkten immer beliebter, 88 Prozent der chinesischen User und 51 Prozent der brasilianischen User haben schon eigene Blog- oder Forumseinträge geschrieben. Zum Vergleich: In den USA waren es nur 32 Prozent und in Deutschland 44 Prozent. Auch die Verbreitung von Fotos läuft gerade in den asiatischen Wachstumsmärkten standardmäßig über das Internet. In Thailand liegt der Anteil der Online-Nutzer, die Fotos in soziale Netzwerke oder Foto-Websites hochladen bei 92 Prozent, in Malaysia bei 88 und in Vietnam bei 87 Prozent. In Deutschland und Japan hingegen sind es nur 48 bzw. 28 Prozent.
Einfluss des Internets auf User hängt vom Wohnort ab
Das Internet spielt im 21. Jahrhundert eine sehr wichtige Rolle. Der Einfluss des Internets auf den User hängt allerdings davon ab, wo auf der Welt der Nutzer lebt. In den gesättigten Märkten ist der Online-Zugang allgegenwärtig, sodass das Internet ein selbstverständliches Medium für die User geworden ist. Hingegen sind die User in den schnellen Wachstumsmärkten, in denen die Investition in die Infrastruktur erst seit kurzen anhaltend getätigt wird, viel aktiver. Die digitale Welt hat Einfluss auf ihr Leben, ihre Entwicklung und ihre Interaktionen. Die User in den schnellen Wachstumsmärkten sind online viel aktiver und zeigen mehr Engagement für neue Kommunikationsformen als die Online-User in den entwickelten Ländern.
Internetnutzer werden soziale Netzwerke verstärkt mobil nutzen
Die mobilen Internetnutzer verbringen im Schnitt 3,1 Stunden pro Woche in sozialen Netzwerken und nur 2,2 Stunden mit E-Mail. Die Smartphone-Entwickler unterstützen diese Entwicklung mit Endgeräten, die es dem Nutzer erlauben, schnell und überall soziale Netzwerke zu nutzen. Auch die vielen Messaging-Formate, z. B. Instant Messaging und Aktualisierungsfunktionen, leisten ihren Beitrag hierzu. Die Zukunft wird Veränderungen in der digitalen Landschaft mit sich bringen. Die User gehen davon aus, dass soziale Netzwerke eher von Smartphones als von PCs aus genutzt werden.
Online-Nutzer länger in sozialen Netzwerken als mit E-Mail beschäftigt
Die Nutzungszeit der Online-Konsumenten von sozialen Netzwerken ist im Durchschnitt höher als die Nutzungszeit von E-Mail, obwohl Netzwerke sich erst im letzten Jahr überhaupt in vielen Märkten etablieren konnten. So beträgt die Nutzungszeit von sozialen Netzwerken in Wachstumsregionen (China, Lateinamerika, Mittlerer Osten) im Schnitt 5,2 Stunden pro Woche, auf E-Mail entfallen vier Stunden. In den gesättigten Märkten hingegen verbringen die Nutzer mehr Zeit mit der E-Mail-Korrespondenz (5,1 Stunden pro Woche) als in sozialen Netzwerken (3,8 Stunden). Unter den intensivsten Nutzern der sozialen Netzwerke sind die Malaysier, Russen und Türken. Deutsche hingegen nutzen soziale Netzwerke nur 3,1 Stunden pro Woche.
Online-User aus Malaysia haben die meisten Freunde in sozialen Netzwerken
Bei der Anzahl der Freunde in sozialen Netzwerken haben die Malaysier mit durchschnittlich 233 Freunden die Nase vorn. Bei den Brasilianern sind es 231 Freunde, während die Japaner mit nur 29 Freunden das Schlusslicht bilden. Trotz der intensiven Nutzung der sozialen Netzwerke haben Chinesen im Schnitt nur 68 Freunde. Deutsche User haben durchschnittlich 75 Freunde in sozialen Netzwerken.