Die anhaltende Beliebtheit von Spielkonsolen beschert den Markt für Konsolenspiele weiteres Wachstum, wie eine Umfrage von PwC be der Gamescom zeigt. Nur 28 Prozent der Befragten hatten keine Spielkonsole und wollten auch keine. Alle anderen Befragten hatten wenigstens eine Konsole oder wollten eine kaufen. 55 Prozent davon planten den Kauf einer neuen Konsole. Die beliebtesten Kaufargumente sind eine gute Bedienbarkeit (93 Prozent), ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis (92 Prozent) und eine große Auswahl verfügbarer Spiele (92 Prozent).
Umsatzwachstum bei Konsolenspielen erwartet
Ein wichtiges Segment des Videospielmarktes sind Konsolenspiele. Die starke Mobile-Games-Konkurrenz war ein Grund für einen kurzzeitigen Umsatzrückgang, jetzt wurden Umsatzsteigerungen erwartet. Treiber dafür sind die wichtigsten Neuerungen und Trends der achten Generation an Spielekonsolen. Das Niveau von Technik und Rechenleistung der aktuellen Spielekonsolen ist gleichauf mit denen eines High-End-PCs. Neben den hervorragenden Rechen- und Grafikeigenschaften überzeugen Social-Media- und Onlineplattform-Funktionalitäten und Multimediaanwendungsmöglichkeiten via Breitbandinternetanschluss und Blu-Ray-Laufwerke. Die Verkaufszahlen von Spielen für stationäre Konsolen hängen meist stark mit dem Produktlebenszyklus der Spielkonsole zusammen. Der Umsatz mit Konsolenspiegeln steigt regelmäßig rund zwei Jahre nach Erscheinen der jeweiligen Spielkonsolengenerationen aufgrund der Vorstellung neuer Spiele stark an. Der Umsatz mit Spielen für stationäre Konsolen soll in den nächsten fünf Jahren im Schnitt um 3,8 Prozent pro Jahr steigen, der Konsolenspielmarkt soll 2018 ein Volumen von rund 1.040 Millionen Euro haben.
Technische Möglichkeiten helfen Konsolen, mit Mobile-Games mitzuhalten
Weitere Pro-Argumente für Konsolen sind neue Gamingkonzepte und ein verbessertes Spielerlebnis. Die technischen Möglichkeiten bergen Potential für Virtual-Reality-Anwendungen und neue Narrationsformen. Zusätzlich lässt sich die Monetarisierung variieren, etwa durch den Verkauf einzelner Videospiele an die Konsumenten, die nicht das Gesamt-Bundle kaufen würden. So können die Konsolen mit den Mobile-Games mithalten. Virtual Reality Gaming spricht insbesondere die eingefleischten Videospiele-Fans, die cineastischen Elemente und das Angebot von Portalen zum Videospiel-Streaming erweitert die Zielgruppe für Videospiele.
Aktuell betriebene Konsolen meist noch ohne Internetanbindung
Die meisten derzeit im Einsatz befindlichen Konsolen haben noch keine Onlineanbindung (63 Prozent), 46 Prozent haben eine Konsole mit Onlineanbindung (Mehrfachnennungen möglich). Rund 41 Prozent der Konsolenbesitzer haben mehr als eine Spielkonsole.
Zahlungsbereitschaft bei analogen Käufen höher
Knapp die Hälfte der Befragten investieren pro Jahr mehr als 70 Euro in Konsolenspiele. Die Zahlungsbereitschaft ist allerdings bei analogen Käufer höher als bei digitalen Produkten. 22 Prozent haben im letzten Jahr mehr Geld in Videospiele gesteckt als im Jahr davor.
Spieler spielen gern mit Freunden
Am beliebtesten sind Klassiker wie Jump’n’Run sowie Sport- und Rennsimulationen. 63 Prozent der Befragten spielen Konsolenspiele gern mit Freunden. Rund ein Drittel nutzt den Online-Multiplayer-Modus.
Alternative Vertriebsmodelle sorgen für neue Herausforderungen
Die alternativen Vertriebsmodelle sorgen für neue Herausforderungen. Der physische Spieleverkauf bleibt wichtig, der digitale Vertrieb, Abonnement- und Streamingmodelle legen aber zu. Deshalb ist die Diversifikation sowohl von Spielkonzepten als auch von Monetarisierungsmodellen langfristig erfolgreich.