Der Einsatz von Social Media für die Personalarbeit ist umso rarer und planloser, je kleiner das Unternehmen ist. Das zeigt der aktuelle ADP Social Media Index (ASMI). Alle sechs Monate befragt ADP die Personalabteilungen deutscher Unternehmen zu ihrem Social Media-Engagement. Während sich die kleinen Unternehmen gegenüber Großunternehmen verbessert haben, haben sie trotzdem noch großen Nachholbedarf bei ihren Social Media-Engagement.

ASMI für Großunternehmen stieg um 17 Punkte
Die Großunternehmen dienen als gutes Beispiel für kleine Unternehmen, was die Steigerung der Attraktivität durch Social Media-Nutzung oder das Anwerben von Talenten angeht. Ihre Personalabteilungen nutzen einerseits die sozialen Medien umfassender und verbessern andererseits auch ständig die Qualität und Quantität der veröffentlichten Informationen. Das gilt für die Website und die sozialen Netzwerke, wodurch der Wettbewerbsdruck steigt. Der Index bei Großunternehmen wuchs um 17 Punkte.

Kleinunternehmen lassen Social Media meist außen vor
Der Index bei den mittelgroßen Unternehmen stieg um 13 Punkte, begründet durch eine qualitativere Nutzung sozialer Medien. Das Plus bei den Kleinunternehmen lag bei 29 Punkten, allerdings liegt der Fokus überwiegend auf Karrierewebsites oder der eigenen Internetpräsenz. Social Media werden meist außen vor gelassen, die Nutzung erfolgt nicht zielgerichtet genug zur Mitarbeiterbindung und Stärkung der eigenen Marke.

Unternehmen müssen alle Möglichkeiten zur Personalrekrutierung ausschöpfen
Unternehmen müssen aufgrund des Arbeitsmarktes, des wachsenden Fachkräftemangels und des demografischen Wandels alle Möglichkeiten zur Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte ausnutzen. Die Bedeutung der Interaktion via Internet und Netzwerke gewinnt dabei stetig an Bedeutung. Deutsche Unternehmen sind gut dabei. 33 Prozent der Unternehmen planen eine Steigerung des Social Media Einsatzes in den nächsten sechs Monaten, wodurch der ASMI Prognose-Index um 30 Punkte gestiegen ist. Trotzdem ist noch genügend Potenzial nach oben offen.