Bei der Online-Werbung sollten Unternehmen darauf achten, dass auf den Kunden zugeschnittene Anzeigen nicht zu penetrant sind. das berichtet das Online-Magazin computerwoche.de unter Berufung auf eine Studie der kanadischen Rotman School of Management. Bei der Analyse von 3000 Werbekampagnen aus verschiedensten Produktkategorien zeigte sich, dass besonders gut sichtbare Einschaltungen im Allgemeinen eine bessere Rückerinnerung beim Konsumenten erreicht. Inhaltsbezogene Werbung hingegen erhöht die Kaufabsicht. Werden die beiden Faktoren miteinander kombiniert, ist die Wiedererkennung zwar immer noch sehr gut, dafür wird die Kaufabsicht aber noch schlechter als bei schlecht sichtbaren Anzeigen mit gleichem Inhalt. Dies zeigt sich vor allem bei privaten Produktkategorien wie aus der Finanzwelt.

Online-Werbung unterliegt nicht denselben Regeln wie klassische Werbung
Auf allzu aufdringliche Online-Werbemedien wie Popups sollte verzichtet werden. Stattdessen geht es darum, intelligent zu werben. Eine dezente Werbeschaltung wird die Wiedererinnerung erfolgreich aktivieren, während penetrante Kaufaufforderungen den Kunden nerven. Die Online-Werbung unterliegt also nicht den Regeln, die man aus der klassischen Werbung kennt. Die Herausforderungen sind höher, aber dafür sind auch die Gestaltungsmöglichkeiten größer. Um die Werbebotschaft optimal zuschneiden zu können, muss sie vor dem Einsatz getestet werden. Für gewöhnlich werden fünf bis zehn Varianten erstellt, von denen die wirksamste in Tests ermittelt wird.

Google AdSense handelt richtig mit Online-Werbung
Google AdSense ist nach Meinung der kanadischen Forscher ein sehr gutes Beispiel für die Verwirklichung ihrer Erkenntnisse. Die Einschaltungen mit Links auf externe Seiten sind bescheiden gehalten, haben aber großen Erfolg. Der Anteil von Google AdSense am 11,2 Milliarden Dollar Online-Anzeigenmarkt liegt mit sechs Milliarden US-Dollar bei über der Hälfte.