Zahl an Online-Audio-Angeboten in Deutschland steigt
Die Zahl der Online-Audio-Angebote in Deutschland hat in 2015 verglichen mit dem Vorjahr weiter zugelegt auf 9792 Angebote. Zugleich stieg die Nutzung von Online-Audio über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. 36 Prozent der Abrufe von Online-Audio-Angeboten entfielen auf mobile Endgeräte. In 2017 sollen es 62 Prozent sein. Nicht nur mobile Apps, auch online-fähige Autoradios gelten als wichtige Treiber der Entwicklung.
Bessere Netzinfrastruktur und Mobilfunktarife unabdinglich für positive Marktentwicklung
Für eine anhaltende positive Marktentwicklung sind insbesondere eine bessere Netzinfrastruktur und bessere Mobilfunktarife nötig. 82 Prozent der Befragten wollen mehr/bessere Flatrates für mobiles Breitband, 77 Prozent eine weitere Verbreitung von LTE und 71 Prozent eine Verbreitung von mobilem Breitband via WLAN. 81 Prozent finden, dass begrenztes Datenvolumen in Mobilfunkverträgen ein erhebliches Hindernis für die Entwicklung der mobilen Nutzung von Online-Audio-Angeboten ist. Deutschland entwickelt sich, was die Schnelligkeit von stationärem und mobilen Internet angeht, immer mehr zum Mittelmaß. Die Politik muss hier auch tätig werden für eine leistungsfähige Infrastruktur.
Erhöhte Werbenachfrage bei werbefinanzierten Anbietern
Bei 52 Prozent der werbefinanzierten Anbieter gab es 2014 eine deutlich erhöhte Werbenachfrage, bei Anbietern mit mindestens 10.000 Euro Werbeumsatz waren es sogar 83 Prozent. Bis 2016 sollte sich das Werbemarktvolumen verglichen mit 2014 verdoppeln. 56 Prozent der Hobby-Anbieter verlassen sich nur auf Eigenvermarktung, bei professionellen Anbietern sind es nur 27 Prozent. 73 Prozent der Anbieter rechnen mit einer Verbesserung der Vermarktungsmöglichkeiten durch eine einheitliche Reichweitenmessung. In 2014 waren es erst 55 Prozent. Kostendeckend arbeiten 34 Prozent der professionellen Online-Audio-Anbieter und 20 Prozent der Hobby-Anbieter.
Plattformen für Sender-Hörer-Interaktion gewinnen an Relevanz
Verglichen mit 2014 wird die wachsende Relevanz der Sender-Hörer-Interaktion über Social Media von mehr Anbietern anerkannt (68 Prozent). Facebook liegt vor Twitter mit 87 gegenüber 52 Prozent. 52 Prozent sehen einen positiven Einfluss von Musikstreaming-Diensten für den Online-Audio-Markt. Online-Audio-Angebote haben vor allem eine vielfältige Musikauswahl auf zielgruppenspezifischen Kanälen im Angebot. Simulcast-Anbieter bieten auch Wortbeiträge, Infos, Comedy und Sport.