Mobile Endgeräte sind für Kinder und Jugendliche heute selbstverständlich. 76 Prozent der 6- bis 18-Jährigen haben ein Smartphone, 36 Prozent einen
Tablet Computer. Daher gehört zu den elterlichen Pflichten heutzutage auch, ihren Kindern den richtigen Umgang mit Smartphone und
Tablet beizubringen. Vor allem die größten Risiken sollten den Kindern und Jugendlichen bekannt sein.
Zugriff auf altersgerechte Inhalte beschränkenBis ein Kind etwa sechs Jahre alt ist, sollten die Eltern bei der Nutzung dabei sein und ihm altersgerechte Inhalte zeigen. Eine extra angelegte Lesezeichen-Liste kann beim Surfen helfen, es gibt auch Apps für das kindgerechte Surfen, etwa FragFINN. Hier stehen eine Kinder-Suchmaschine, interessante Surf-Tipps und aktuelle Nachrichten bereit. Für 8- bis 12-Jährige sind Video-Plattformen wie
www.juki.de im Angebot. In App-Stores stehen zahlreiche altersgerechte Lern-, Kreativ- oder Spiele-Apps zur Verfügung. Spezielle Jugendschutz-Apps mit eingebautem Filter, z. B. „Telekom Surfgarten“ für Apple-Geräte oder „Vodafone Child Protect“ für Android-Geräte stellen sicher, dass der Zugriff auf Online-Inhalte altersgerecht bleibt. Trotz der Jugendschutz-Programme sollten die Eltern ihre Kinder bei der Nutzung begleiten.
Richtiger Tarif für KinderBei der Frage nach dem Modell sollten die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes berücksichtigt werden. Es gibt spezielle günstige Modelle mit wenigen einfachen Funktionen für Kinder. Beim Mobilfunk-Tarif sollte verglichen werden. Die gängigen Tarife umfassen einen monatlichen Grundpreis mit einer bestimmten Anzahl an Freieinheiten für Telefonie und SMS sowie einem festgelegten Datenvolumen. Wird mehr verbraucht, wird auch mehr gezahlt, beim Datenvolumen verringert sich die Surfgeschwindigkeit. Prepaid-Tarife garantieren die volle Kostenkontrolle. Alternativ gibt es Kombi- oder Zusatzkarten extra für Familien. Bei vielen Mobilfunkanbietern lassen sich teure Rufnummern sperren. Mobilfunktarife für Tablets lohnen sich bei Kindern und Jugendlichen nur, wenn sie kein Smartphone haben, aber mobil surfen möchten.
Das mobile Gerät schützenRatsam sind passendes Schutzzubehör, wie Taschen oder Hüllen. Auch der technische Schutz mit Sicherheits-Einstellungen ist wichtig. Eine PIN-Sperre oder ein Passwort schützen vor dem Zugriff durch Unbekannte. Für den Notfall sollten die Eltern wichtige Nummern im Adressbuch des Smartphones speichern, sodass das Kind sofort anrufen kann. Mit einer Antivirenschutz-App ist das Gerät auch vor Schadsoftware sicher.
Mit den Kindern über ihre Erfahrungen redenEltern sollten wissen, was ihre Kinder mit dem mobilen Endgerät tun und mit ihnen darüber sprechen. Vor allem die Erfahrungen mit dem Internet sollten sie interessieren, insbesondere was Chat-Räume, soziale Netzwerke oder Online-Spiele angeht, damit sie den Kindern vermitteln können, dass sie bei Problemen jederzeit da sind. Nur dann können sie feststellen, ob ihr Kind evtl. von anderen Internetnutzern belästigt oder unter Druck gesetzt wird. In diesem Fall gibt es professionelle Hilfestellen, etwa die Internetplattform
www.i-kiz.de/hilfe.
Privatsphäre und Datenschutz ansprechenDer Umgang mit der eigenen Privatsphäre und der Schutz persönlicher Daten ist ein wichtiges Thema. Es gehört zum Alltag, Fotos, Videos und andere Dateien via Internet zu teilen. Gerade Jugendliche sollten sich aber überlegen, was sie veröffentlichen wollen und dabei auch die Privatsphäre anderer nicht vergessen. Intime Fotos etwa lassen sich kaum aus dem Internet löschen, wenn sie einmal veröffentlicht sind. Vorsicht ist auch bei der Standortlokalisierung geboten. Eltern sollten sich über eventuelle Altersbeschränkungen von
sozialen Netzwerken, Chats oder Internetforen informieren. Hilfreich ist auch, wenn die Eltern bei der Registrierung und den ersten Schritten dabei sind. Eltern sollten ihre Kinder auch dazu anhalten, die eigene Handynummer oder Postanschrift nur an enge Vertraute weiterzugeben.
Über kostenpflichtige App-Käufe informierenEltern sollten immer dabei, wenn Kinder sich neue Apps herunterladen, da diese nicht immer kostenlos sind. So können sie auch erklären, auf welche Daten einzelne Apps zugreifen können. Bei manchen Apps gibt es auch Zusatzleistungen, die in der App gekauft werden können. Darauf sollten Eltern ihre Kinder hinweisen. Diese sogenannten In-App-Käufe lassen sich oft in den Geräteeinstellungen sperren oder durch eine Passwort-Abfrage für jeden einzelnen Kauf beschränken. Prinzipiell sollte der Nachwuchs keine Bezahldaten kennen.
(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Tipps-für-die-Mobilgeräte-Nutzung-von-Kindern-und-Jugendlichen.html)